Tag Archiv für 'ProSieben'

Süddeutsche Zeitung betreibt Blogleichen

Wie schön, dass es Don Alphonso gibt. Der schreibt auch immer so, dass man sich entweder von seinem Schreiben angegriffen fühlt, oder sich über die Ziele und Zielpersonen seines Beitrags wieder scheckig lachen darf. Heute legt er ein besonderes Schmankerl auf - eine Geschichte von einem Zeitungsverlag, der Auszog, um den Bloggern das Fürchten zu lehren.

Nur leider hat es nicht geklappt und die Blogs der Süddeutschen Zeitung sind nichts anderes als eine Müllhalde. Nicht nur die Punkte, die Don Alphonso anspricht, sind ein Spiegel der Zeit. Ebenfalls fällt auch wieder auf, dass die selbsternannten Blogger der Süddeutschen in einem auf ihre Blogs anscheinend abgesprochenen Zeitfenster ihre Artikel einstellen… vielleicht sogar einstellen lassen. Dieses Verhalten haben sie sich entweder von den ProSieben Weblogs abgekupfert, oder haben selbst eingesehen, dass der tägliche Pflegebedarf eines Weblogs doch höher zu bewerten ist als eine “Schreib mal was in die Wochenend-Blog-Kolumne rein, Kalle!” Aktion. Wenigstens gibt es bei den ProSieben Weblogs noch keinen Kommentar- und Trackbackspam, aber vielleicht liegt das auch an den Admins.

Nebenbei fällt irgendwie auf, dass viele Kommentare entweder nur dämlicher Stuss sind, oder gekünzeltes schleimiges Gebrabbel sind. Aber die Themenlage dieser Pseudo-Weblogs ist sowieso ein wenig prekär gestalltet - doch über Geschmäcker lässt sich ja bekanntlich streiten ;)

Weitaus positiver fällt dabei das bloggende Handelsblatt auf: Es wird nicht nur gebloggt wie bei Indiskretion Ehrensache und Ad Hoc, sondern auch gleich eine “Webloglesung” ins Leben gerufen. Daher sollte das Motto lauten: Scheibe Abschneiden!

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Ankündigung für Samstagabend: Live-Blogging

Für den morgigen Samstag haben wir uns etwas besonderes ausgedacht. Wir werden zu den ultimativen TV-Events jeweils einzelnd in separaten Themen einen Live-Blog Event durchführen. Dazu werden Katharina und ich unseren Fernseher im Two-in-One Modus (Split-Screen/Dual-Modus) laufen lassen, und dabei gleichzeitig in einem Artikel über folgende zwei Sendungen schreiben:

  • Wok WM 2006
    initiiert von Stefan Raab um 20:15 Uhr auf ProSieben
  • Deutschland sucht den Superstar
    mit der Jury um Dieter Bohlen um 21:15 Uhr auf RTL

Zu diesen Publikumsmagneten gibt es vorerst nicht mehr viel zu sagen. Und wenn alles glatt läuft, darf man sich als Leser wie mittlerweile gewohnt unseren satirisch-entspannten Kommentaren parallel hingeben. Na wenn das mal nichts wird…? ;)

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TV-Programm mit Versioning a la carté

Die Sendung “Welt der Wunder” auf RTL2 ist momentan ein Nachrichtenmagazin, und keine Wissenschaftssendung mehr. Zuerst spricht Hendrik Hey über die Vogelgrippe, und nun über das mögliche Atomwaffenprogramm des Iran. Weshalb also nicht gleich die Gegenwaffe dazu bringen: Tarnkappenbomber der USA. Welch faszinierende aktuelle Themenlage sich doch solchen Wissenschaftssendungen bietet, nur damit es so wirkt, es sei keine Sendung aus der Retorte.

Leider ist es immer häufiger so, dass wir das Versioning in den TV-Sendungen bis zum erbrechen wiederfinden. Sei es Galileo bei ProSieben und das Pendent von Kabel1 oder Welt der Wunder auf RTL2 und entsprechende Formate Vox - viele redaktionelle Beiträge finden sich nach wenigen Wochen oder gar Tagen im gleichen Ausmaß auf dem jeweiligen Tochtersender wieder. Ein wenig mehr Abwechslung wäre ja für den kommenden Sommer wünschenswert.

Nachtrag von 20:08 Uhr
ProSieben entdeckt… den Beulendoktor! Dieser BEitrag war genau so schon früher bei Galileo zu sehen! SCHÄMT EUCH! Selbst das silberne Auto ist das gleiche wie im alten Beitrag. Wozu gibt es Journalisten und Redakteure?

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Shopping bei ProSieben Weblogs

Da war doch mal was! Richtig, die zwei ProSieben-Moderatoren Annamarie und Stefan haben ja seit Anbeginn der Zeit des Jahers ihre eigenen Weblogs. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten kommt so langsam eine Regelmäßigkeit rein.

Soweit so gut, oder eher nicht? Was stimmt da nicht, ist recht einfach zu deuten. Zu allererst sind die Einträge, die von Annamarie und Stefan verfasst werden, zeitlich so synchronisiert, dass sie nur wenige Minuten auseinander liegen. Und das Thema ist nahezu das gleiche, worüber sich die beiden auslassen: Shoppen Update (09.02.), Shoooooooooopping (07.02), Shoppen Update (09.02) und Shopping (07.02) - der Rest mit dem Anfangspost und dem ersten Resumee ist offensichtlich ebenfalls synchronisiert.

Sind da dann doch nur schlechte Ghostwriter am Werk, die die Leserschaft zum megamäßigen Shopping anregen möchten? Hier ein kleiner Vorschlag: Schreibt spontaner und abwechslungsreicher als synchronisierte Publizierungen zu verbreiten, die vielleicht sogar noch vom Chefredakteur geprüft werden, bevor sie online gehen…

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Modernes Immunisieren

Hiermit verfassen wir eine abendliche Analyse zur aktuellen prekären Lage von ProSieben, einem Mediengiganten in Deutschland, dessen schwächelnde Quoten von zwei US-Erfolgsserien bei den werberelevanten Zielgruppen zur Aufruhr sorgen:

Laut DWDL setzt der Sender ProSieben zum 22. Februar die Serien Las Vegas und Nip Tuck ab, um ab Mitte März die Heidi Klum Show “Germany’s Next Topmodel” von ein auf zwei Stunden zu verlängern, und gleichzeitig andere Formate zu profilieren.

Obwohl gerade diese beiden Serien durch amüsanten schwarzen Humor uns beiden -Katharina und mir selbst- sehr positiv aufgefallen sind und mittlerweile zu unseren Top-Shows unter der Woche gehören, möchte der ProSieben Geschäftsführer Andreas Bartl sie aus dem Programm streichen. Entweder, so ist unsere gemeinsame Meinung darüber, besteht diese Interessensdiskrepanz der Zuschauer durch ein schlechtes Marketing, oder eine generell schlechte Platzierung im Abendprogramm. Besonders im Vergleich mit den etablierten Erfolgsmodellen von RTL und Vox, welche auf die “Crime Scene Investigators” und ähnliche Formate setzen, stellt sich ProSieben quer, anstatt zu akzeptieren, dass selbst ein so farbprächtiges Format wie “Las Vegas” und “Nip Tuck” nicht an den Erfolg des Leichenaufschneidens heranreichen können.

Leider um eines Gottes Willen besteht nicht die Möglichkeit, diesen Erfolg auch nur ansatzweise bei unserem verballhornten deutschen TV Publikum umzuleiten oder gar auf andere Wertedimensionen zu verweisen. Das Publikum wählt ein schnetzelndes TV-Format als sein Favorit, um zu erkennen, dass Leichenfledderei alltagstauglich wird.

Dazu noch ein kleines Zitat unsererseits:

Er: “Ich will doch nicht jeden Tag lang diese Leichen-Aufschneide Serien sehen?!”
Sie: “Das nennt man ‘Immunisieren‘, Schatz!”

Und gerade des Immunisierens wegen möchte man bei meinem ursprünglichen Lieblingssender der 90er Jahre an den Serien “Emergency Room” und “Medical Investigation” trotz sinkender Marktanteile festhalten, und plant zudem eine Erweiterung dieser pervers-widerlichen Formate mit “Greys Anatomy” ab dem 14. März, bevor Heidi Klum’s Flopmodel Show am Folgetag mit zwei Stunden purer Dämlichkeit strotzt. Dafür müssen anspruchsvolle und intelligent aufgemachte Serien verschwinden, nur um des Volkes Willen zu erfüllen, welcher sich einzig und allein auf folgendes Dreieck stützt: Werbetreibende versorgen das Medienunternehmen mit Werbeumsätzen, welche durch die Rezipienten der Sendungen und den zwischengeblendeten Werbespots gesteigert werden können.

Sollte das gesendete Format also nicht das dumme Volk erfreuen, wird mir nichts dir nichts ein Riegel dem ganzen vorgeschoben. Ohne auf die Vernuft zu hören. Ohne den Mut zu haben, sich dem Medium, dessen Werte und Identifikationen man vertritt, auch nur annähernd wieder zu nähern, um das mediale Fernsehprogramm zu stärken und sich selbst auf dem Markt auch in engen Nischen zu etablieren, wird ein Downfall eines Senders auch trotz der großen Gewinnsteigerungen weiter und weiter fortgeführt werden.

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Es wird langsam Zeit…

Nachdem wir unser Blog im neuen Look genießen können (also die Administrationsoberfläche ist damit gemeint), fällt uns auf, dass gerade die Burner-Show des Tages auf ProSieben läuft: Germany’s Next Topmodel.

Wir sind gerade bei den lustigen Nominierungen und den damit verbundenen Abwahlen angelangt, und die liebe Heidi Klum startet ihren Psychoterror: “Es hat nicht gereicht… für einen von euch. Micaela - Du bist weiter!”

Aber der Sendung zum Trotz. Persönlich halte ich ja nichts von solchen Castingshows, Dokushows, und wie sie nicht alle noch heißen mögen, aber wenn nach CSI nichts anderes läuft? Was soll man da noch machen? Das deutsche Fernsehen ist meiner Meinung nach totgefahren! Wo bleiben die innovativen Ideen und Wagnisse, die diese Medienlandschaft alle Mal noch verkraften kann? Traut euch was, liebe Fernsehleute, oder stellt mich oder Katharina ein bei euch. Schließlich studieren wir ja Medienmanagement. ;)

P.S.: Leider wird die ziemlich lustige Serie “Las Vegas” heute zum vorletzten Mal ausgestrahlt. Wie traurig…

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Springer gibt auf

Nun ist es endgültig: nach den Querelen der vergangen Wochen um die Übernahme der ProSiebenSat1 Media AG zieht der Axel Springer Verlag sich zurück. Nachdem zunächst die Absage durch das Bundeskartellamt gefolgt von einer Untersagung der Fusion durch die KEK kam, sieht man die wirtschaftlichen und juristischen Risiken nun als zu hoch an, um die Fusionspläne weiter zu verfolgen. Absehbar war dies ja schon seit einer Weile.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie der US-Medienunternehmer Haim Saban weiter verfahren wird. In der Diskussion um den Verkauf der Senderfamilie sind neben dem französischem Sender TF1 und SBS Broadcasting aus Luxemburg ebenso amerikanische Medienkonzerne und Investoren. Bis die nächste Entscheidung ansteht, wird die Holding der ProSiebenSat1 Media AG wohl zunächst einmal auf eigenen Füßen weitermachen müssen.

[via DWDL]

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ProSieben Newstime

Seine sterblichen Überreste konnten nur noch tot aus der Halle geborgen werden“, sagt Katrin Sandmann. Was denken sich eigentlich Reporter bei ProSieben, wenn sie obige Sätze in die Kamera sagen?

Gleich danach schallert der Nachrichtensprecher vor der kamera, dass Frau Merkel auch beim “Ausbesuch” ist - verstehe vollkommen. Ob da noch mehr kommt, bis Catch me if you can anläuft?

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Bloggen bei ProSieben

Unter www.welove.de/flirt/weblogs findet sich die neue ProSieben Kultur unter dem Banner von Blogs. Herzlichen Glückwunsch dazu, doch teilt bitte eurer PR Agentur wunder media bitte mit, dass das Design (wie von Robert treffend festgestellt) keinesfalls übersichtlich aussieht.

Ich freue mich, ein paar aktivere Artikel von den Moderatoren zu lesen, denn Weblogs leben von einer gewissen Authentizität und Aktualität, und mit nur einem Eintrag gibt es wirklich nicht viel von dem Weblog-Geschäft bei euch zu sehen. Wie wäre es damit, wenn ihr mit uns selbst sprecht? Wir sind Blog Autoren, und einige davon sind wie ich selbst auch mit Medien zugange - als angehender Medienmanager und Marketingmensch trifft die Optik und der Stil jedenfalls nicht das, was Weblogs alles verursachen und bedeuten können. ;)
Wir spielen hier in Klein-Bloggersdorf nicht Trendscout oder Hippedie-Hopp, sondern nähern uns dem Thema vom großen Blog ganz natürlich. Ihr schreibt leider zu kurz, zu wenig, und seht auch noch ganz gar fürchterlich aus. Ach und noch eines: Eine Homepage hatte ich auch schon früher, bevor Weblogs in Mode gekommen waren - nur damals hatte ich nicht das, was ein Weblog ausmacht: Ein gelungenes Content-Management-System, mit dem ich auf einfachste Art und Weise mein geschriebenes Wort auf der Homepage darstellen konnte. [via Rob und dem PR Blogger]

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Spam im Fernsehen

Nun ist es soweit! Das Fernsehprogramm hat sich in Deutschland im Jahre 2006 gründlich gewandelt. Nicht nur, dass die klassischen Erlösmodelle im TV angewandt werden, sondern auch Sponsoring betrieben wird - wir dürfen nun unter dem leiden, was schon in den E-Mail Accounts herumwabert.

Der Anbieter “Partypoker.net” sponsored die neueste TV Serie “Las Vegas” auf ProSieben. Unsere spontane Reaktion war “Nun gibt’s Spam im Fernsehen!” - und leider haben wir Recht damit.

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Mein Name ist Mike Schnoor und ich präsentiere dem frivolen Internetuser ein erstklassig privat geführtes Medienblog. Die Themen siedeln sich zentral in der Medienwelt an: Web 2.0, Weblogs, Video on Demand, TV, Radio, Print, Medien, Marketing und Kommunikation.

Wer anderer Meinung ist, erreicht mich schnell über das Kontaktformular.

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