Public Relations:

ots/newsaktuell setzt wieder auf Volltext

Welch erfreuliche Nachricht für alle PR-Verantwortlichen! Der Branchenprimus ots/newsaktuell setzt nach ursprünglichen Umstellung auf Anreißer wieder auf E-Mails mit vollständigen Pressemitteilungen. Nicht nur ich, sondern gewiss einige andere Kollegen haben den deutschen Dienstleister für Presseversand auf die Unannehmlichkeiten der Umstellung hingewiesen. Die richtige Reaktion kam kurzfristig per E-Mail herein:

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit Montag erhalten Sie unsere ots-Mitteilungen per Mail in veränderter Form. Die neue Aufmachung hat leider bei einigen unserer Leser Empfangsprobleme verursacht. Deshalb werden wir zur bisherigen Volltextdarstellung zurückkehren. Wir werden zum 6.11.2008 gegen Mittag unser Abonnement zunächst wieder in gewohnter Form ausliefern.

Für die eventuell entstandenen Unannehmlickeiten möchten wir uns entschuldigen.

Dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen. Ich freue mich auf die weitere erfolgreiche Zusammenarbeit mit ots/newsaktuell. :)

Public Relations:

ots/newsaktuell nicht mehr mit Volltext

Seit gestern erhalte zumindest ich sämtliche per E-Mail abonnnierten Pressemeldungen von ots/newsaktuell nur noch als verkürzte Variante. Volltext adé, Anreißer olé! Ist etwas mehr Traffic für das newsaktuell-Portal von Nöten, oder weshalb wird hier die “Pressemeldung light” verschickt? Damit kann doch kein Journalist etwas anfangen, wenn nur rudimentäre Anreißertexte im E-Mail-Postfach umherwabern. Jetzt interessiere ich mich doch erst recht nicht mehr für eine Meldung, wenn ich einen zusätzlichen Klickaufwand betreiben muss, um an die relevanten oder weiterführenden Passagen der Pressemitteilung zu kommen.

Auf telefonische Rückfrage teilte man mir mit, dass die Umstellung bereits in der vergangenen Woche per E-Mail an alle Abonnenten des Dienstleisters kommuniziert wurde. Entweder ist die E-Mail bei mir dem Spamfilter zum Opfer gefallen, oder ich habe sie versehentlich gelöscht. Von den Anreißern könne jedoch nicht mehr auf Volltext umgestellt werden. Warum denn nicht? Ich kann mit solchen Ergebnissen in Form von halbgegorenen Pressemitteilungen nichts mehr anfangen. Nachrichtenwertigkeit aus Überschriften und ersten Absätzen sind sicherlich noch zu ermitteln, doch die Zeit für ein Durchklicken einer Mail, um auf den vollständigen Pressetext zu gelangen, empfinde ich als höchst fragwürdig.

Ich wundere mich sehr, dass ich dazu von Journalisten und PR-Verantwortlichen noch keine großartige Berichterstattung in der Blogosphäre gelesen habe. Für Journalisten bedeutet es einen nicht zu leugnenden Mehraufwand, dass die E-Mails von ots/newsaktuell nur einen Teil der Informationen herausgeben. Für PR-Verantwortliche lässt sich leicht erkennen, dass verkürzte (und dabei teuer bezahlte) Pressetexte einen Informationsverlust bedeuten.

Public Relations:

Presse +++ Power +++ Änderung

Deutschland im EM-Fieber. Da freut sich doch mein Herz über solche Meldungen der ARD im Postfach:

+++ ÄNDERUNG +++ ÄNDERUNG +++ NEUER GAST +++ Presseclub mit Tina Hassel - Das Erste, Sonntag, 29. Juni 2008, 12.00 - 12.45 Uhr - “80 Millionen Bundestrainer - Wie schaffen wir den Sieg?”

Immerhin weiß man sofort, dass es wichtig ist.

Medien, Public Relations:

Die Mär von der Wikipedia-Suchmaschine

Pressemeldungen sind etwas feines. Insbesondere erfreuen sie die Gemüter der Journalisten, wenn sie kurz, knapp und bündig sind. Eine Veröffentlichung der Zeit via ots brachte vorgestern dabei eine bahnbrechende Meldung zu Tage, über die ich auch in meinem E-Mail Abonnement stieß: Wikipedia kontert Angriff von Google mit eigener Suchmaschine

Da scheppert es im Karton. It’s time to strike back - this is the Wiki-Attack! Die durch Spenden finanzierte Wikipedia, deren Trägerverein in unserem Land die Wikimedia Deutschland ist, möchte ein scheinbar milliardenschweres Projekt auf die Beine stemmen um gegen Google einen Machtkampf führen zu wollen. Womit man dabei aber nicht gerechnet hat: Die Meldung war faktisch fehlerhaft, wurde aus dem Netz geschmissen und in kürzester Zeit von der Zeit korrigiert - man verzeihe hier das zeitlich brisante Wortspiel. Bei der Wikimedia Deutschland zieht man dagegen eine negative Bilanz zu dieser Pressemeldung. Die Reaktion des Vereins ist daher ein sehr wichtiges Zeichen für die PR-Arbeit in Unternehmen. Nicht ausschließlich das Telefon in die Hand genommen, sondern öffentlich im Corporate Blog die Falschmeldung zu dementieren gibt der jeweiligen Notlage eine gewisse moderne Würze.

Anders schaut es bei der Streuung der Nachricht selbst aus. Die Übernahme ohne generelle Prüfung auf Richtigkeit der Meldung in vielen Medien durch die Redaktionen und sogar die Verbreitung über dpa zeigt für mich eines auf: Der moderne Journalist leidet unter Zeitmangel. Natürlich setzt man bei der Veröffentlichung einer Pressemeldung darauf, dass diese inhaltlich richtig ist und mit den jeweiligen Parteien zumindest bei erfolgreichen Mitteilungen wie der Begründung eines neuen Projektes abgestimmt sind. Tja, solche Missgeschicke passieren häufiger denn je - man kann nur hoffen, dass die Wikipedia keinen Spendenabriss durch ein solches fiktives Projektgeschäft verzeichnen muss.

Blogkultur:

Corporate Blog der time4you

Heute morgen kam die Meldung über den Start des Corporate Blogs der time4you frisch per ots-Pressemitteilung reingeflattert. Dies erregte sofort durch das Wort “Blog” in einer Pressemitteilung meine Aufmerksamkeit, so dass ich daraus kurz zitieren werde:

Zum Blogstart trafen sich erfahrene Blogger, Journalisten, Manager und Anwender zu einem exklusiven Roundtable-Gespräch unter Moderation von Ulrike Reinhard.

Herzlichen Glückwunsch. Welche Blogger waren denn dabei? Ulrike Reinhard mal außen vorgenommen… waren bestimmt so einige wichtige Persönlichkeiten der deutschsprachigen Blogosphäre dabei - oder nicht? Wie beispielsweise Klaus Eck, einen Robert Basic oder gar ich selbst - um nur ein wenig Namedropping zu spielen? Wer weiß etwas über diesen Mega-Launch des time4you Corporate Blogs? ;)