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Ohne Rücksicht auf Verluste

Das Saftblog wurde kürzlich Opfer der Anwaltsmaschinerie des Deutschen Olympischen Sportbund e.V. - meinen Standpunkt habe ich dazu nur recht kurz offen legen können, aber dafür langt Robert kräftigst nach:

  • das DOSB nutzt seine Schutzrechte gnadenlos aus, hält sich aber scheinbar mehr an schwächere Unternehmen
  • die olympischen Schutzrechte sind möglicherweise verfassungswidrig (Lucky Strike Fall), nur fand sich bisher keiner, der es bis zum BVG drauf ankommen lässt
  • das DOSB möchte keinesfalls Öffentlichkeit und deswegen den Saftblog Fall schnellstmöglich aus der Welt schaffen, nachdem man gemerkt hat, dass da irgendwas schiefläuft, also nicht wie bisher das abgemahnte Unternehmen brav den schwanz einzieht
  • man nutzt ein Blog, um mitzuteilen, dass die Abmahnung gegen das Saftblog halb so wild sei und man sich - zwischen den Zeilen lesend - supergut und superbillig einigen würde
  • “der Pressesprecher” kommentiert zudem auf verschiedenen Blogs, alles sei ok und man Verständnis habe
  • und in Zukunft wird man dann nur noch die Unternehmen abhmahnen, die kein Blog haben?

Eine wahre Größe als Verein zeigt kaum Größe, sondern nur Muskelspielchen. Ich verstehe durchaus, dass jetzt der DOSB sich um seine Markenrechte von “Olympia” und ähnlich geschützten Begriffen berechtigterweise sorgt. Ein Unternehmen, eine Organisation, eine Institution - egal wer es letztendlich ist, man möchte nicht, dass jemand eine Marke missbräuchlich nutzt. Aber das absolut inakzeptable Vorgehen, indem man für die belanglose und hochgradig unwichtige Nennung der Marke eine horrende Summe von 150.000 Euro als Streitwert betitelt, zeigt wiedereinmal, dass in gewissen Etagen nicht nachgedacht wird. Das ist ein Vorgehen nach dem Prinzip: “Ohne Rücksicht auf Verluste

Dennoch ist die Thematik interessant: Wo liegen die Grenzen der weltweit grassierenden Abmahnkrankheit? Jetzt ist in diesem Fall zum wiederholten Male das öffentliche Interesse wach geworden - und dabei an der beteiligten Organisation des Deutschen Olympischen Sportbund e.V. Darüber hinaus auch unvermittelt direkt an den beratend wirkenden Blogger… was für eine Entwicklung! Ich kann das für mich vorerst nur beobachten. Mehr kommt dazu jedoch später, wenn ich meine Meinung vollends gebildet habe…

Abmahnwahn

Das ist meiner Meinung nach unter aller Würde von dem Deutschen Olympischen Sportbund e.V. sich gegen einen gutes deutsches Unternehmen auszusprechen und so auch noch womöglich Arbeitsplätze als letzte Konsequenz zu vernichten, nur weil in einem Blogbeitrag das Wort “Olympia” erwähnt wurde. [via Robert und Martin]







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