Nachblick zur Eurovision 2008

Halbherzig haben wir es während des Umzugs wahrgenommen. Es gab eine sehr traurige Wahrheit bekannt zu geben, die wir eigentlich schon längst erahnt hatten: Die gesangliche Performance von Deutschland beim diesjährigen Eurovision Song Contest 2008 war einfach schlecht. Andere sehr stimmgewaltige Teilnehmer haben den No Angels gehörig den Marsch geblasen. Da halfen auch keine leicht bekleideten Engel in wallenden Hüllen. Der Abend der Eurovision selbst war eine bunte Mischung aus Pop und Klamauk - wer es wissen will, wird beim Popkulturjunkie mit dem textlichen Mitschnitt belohnt. Die These, dass der europäische Ostblock sich gegenseitig in die Höhe schiebt, ist auch widerlegt.

Ich erinnere mich noch an die kleinen Erfolge von Guildo Horn, Max Mutzke und Stefan Raab der vergangenen Dekade. Was seit kurzem von Deutschland gezeigt wird, ist weniger erfreulich für den Geschmack des internationalen Publikums. Warum streichen wir den finanziellen Beitrag von Deutschland im nächsten Jahr nicht einmal spontan? Ich weiß, dass man das nicht einfach machen darf und kann, es bestehen Verträge und wir sind sehr wichtig. Aber ein wenig Badboy-Image wäre doch cool. :)

4 Antworten zu “Nachblick zur Eurovision 2008”


  1. 1 donvanone May 26th, 2008 at 11:03

    Warum liefern wir nicht einfach spontan mal ne gute Show ab? Gelder streichen, weil wir selber einfach schlecht sind, macht irgendwie keinen Sinn…

  2. 2 Mathias May 26th, 2008 at 12:31

    Gelder streichen ist nur dann sinnvoll, wenn es besser angelegt wird. Zum Beispiel im Rahmen einer verbesserten Bildungssituation für unserer Kinder.

    Der ESC war m.E. noch schlechter als Popstars/DSDS und GNTM.

    #rausgeworfenes Geld

  3. 3 Daniel Peters May 26th, 2008 at 12:41

    Was mir spontan beim Grand-Prix aufgefallen ist: Die Länder, die sonst politisch eher untergehen haben hier ihr ganz persönliches Erfolgserlebnis. Ich weiß nicht, warum man ihnen das nicht einfach mal gönnt. Klar, es ist ein europäischer Song-Contest, aber der Contest beweist, dass im Osten im Grunde ein starker Zusammenhalt und Brüderlichkeit herrscht. Dass wir Deutschen immer und überall und in allem die besten sein wollen zeugt zwar von hohem Stolz, aber kommt draußen eher arrogant an. Und wenn wir jetzt noch nen Aufstand machen würden und mit Boykott kämen, dann würden uns eher alle auslachen.

    Ich bin auch eher wieder für einen witzigeren Kandidaten nächstes Jahr. Wenn wir eh keine Chance auf Gewinn haben, dann sollten wir vielleicht wenigstens ein bisschen Spaß bereiten. Vielleicht sollten wir Oli Pocher oder Elton hinschicken… Das hat in der Vergangenheit besser geklappt, als die ganzen Popo-Wackel-Performances.

  4. 4 Mike Schnoor May 28th, 2008 at 11:05

    Es ist halt immer wieder ein schweres Thema, dass unsere Gemüter bewegt. Dafür schätze ich alternative Veranstaltungen, wie sie von Raab initiiert werden. :)

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