Medien, Public Relations:

Journalismus - Eine Recherche

Zeitmangel, Geldmangel, vielleicht die Finanzkrise… Ach, hören wir doch auf damit, alles mit der Finanzkrise zu begründen. Wir wissen alle, dass der Journalismus unter Druck steht. Wenn Leute wie ich im Internet ein eigenes Online-Magazin mit einem Weblog erstellen können, kommen die großen und kleinen Anbieter oft in die Bedrullie. Fachinformationen frei im Internet ohne Bindung an die Leserzielgruppen. Blogs im Aufschwung - mag man ja dann oft rufen.

Doch es erschreckt mich sehr, dass ich als aufmerksamer Leser von diversen (Online-)Publikationen gravierende Fehler in den Texten erkennen muss. Im Gegensatz zu anderen Zeitgenossen greife ich gerne zum Telefonhörer und lasse mich zum entsprechenden Redakteur durchstellen. Nach einem Hinweis auf den Fehler wird oftmals in kurzer Zeit korrigiert.

In der letzten Woche konnte ich einen ganzen Artikel aus der Mediathek einer öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt nur durch einen Anruf entfernen lassen, der inhaltlich völlig falsch war. Online ist der Artikel selbst in einer Abwandlung nicht mehr zu sehen. Heute rief ich bei einem Online-Magazin für elektronische Kommerzialisierung an und berichtete über eine Fehlinterpretation eines Comscore-Rankings. Die Fehlinterpretation wurde daraufhin verschlechtert, in dem der falsche Teil belassen und der richtige Satz gekürzt wurde. Ich verliere ein wenig das Grundvertrauen in den Journalismus.

1 Kommentar

  1. Tja, was mich noch viel mehr beim Lesen stört, sind die leider sehr oft zu sehenden Fehler in Rechtschreibung, Zeichensetzung, Groß-/Kleinschreibung etc. Dass in der heutigen Zeit 16-Jährige ihrer eigenen Muttersprache nicht mächtig sind, hat ja Pisa schon bewiesen. Wieso aber passiert so etwas z.B. in der Presse? Alles die Finanzkrise schuld …

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