Wie ich bereits in Twitter schrieb, wird Twitter als Kommunikationstool zu einer Herausforderung für PRler: Wir kennen es aus der täglichen Praxis für diverse Journalistenanfragen kurze knackige Statements (anstatt Interviews) vorzubereiten, abzustimmen und zu versenden, sofern der Ansprechpartner nicht selbst für ein Telefonat hat. In Zukunft wird es insbesondere bei der Kommunikation mit internetaffinen Medienjournalisten und auch Bloggern - vielleicht sogar im Sinne der immer wichtiger werdenden Social Media Release - zur Pflicht werden, Statements mit max. 140 Zeichen vom CEO einzuholen. Im Grunde genommen wird hier das Statement für den Journalisten wirklich auf den Punkt gebracht. Hier ein fiktives Beispiel:
Das ist das wirklich Schöne an der Kommunikation im Web 2.0. In dieser speziellen PR-Arbeit gibt es immer wieder neue Möglichkeiten, für die einzelnen Zielgruppen die Informationen mundgerecht bereitzustellen. Nur in den Köpfen einiger PRler braucht man dazu eine gehörige Portion des Umdenkens, doch sobald Blogs, Wikis und RSS bereits für ein grundlegendes Verständnis gesorgt haben, kann Twitter zu einem lüsternern Dauerbrenner für spontane Reaktionen werden. Nicht immer wird Twitter dabei verstanden, es gibt Momente der Frustration, aber auch des kommunikativen Erfolgs - zumindest kommunizieren wir miteinander, oder nicht?
An mir ist diese Twitterei nahezu völlig vorbeigegangen… Vor kurzem hab ich so einen Comic gesehen, in dem ein Blogger zuerst über “richtige” Themen schreibt, ein Jahr später nur noch über eBay, Überwachungsstaat, Google und Skype und im dritten Jahr bloß noch über Twitter - zu meiner Schande muß ich gestehen, daß ich das erst gar nicht verstanden hab. Werde ich alt…?
Habe ich Dich etwas mit meinen Interview-Fragen via Twitter heute inspirieren können? Falls ja, freut mich das natürlich. Jedenfalls nutze ich Twitter gerne auf diese Weise. Viele Twitterer antworten gerne und schnell auf Fragen, die wir dort stellen. Manchmal kommen dadurch wirklich tolle spontane Statements heraus.
@Thomas Jeder hat seine persönlichen Trends. Bestes Beispiel an mir selbst: Auch wenn alle Welt von Last.fm redet, habe ich es bisher nie für mich verinnerlichen können.
@prblogger Ja, das hast du. Ich finde es auch spannend, eine 140-Zeichen Interviewreihe mit Twitter zu gestalten. :)
Du bringst mich da auf ne Idee… In meinem nächsten internen Schreibtraining, lass ich meine Frisch-PRler mal eine Pressemitteilung in Tweetlänge schreiben. Oder gleich einen ganzen Fachartikel ;-)
@Tapio Das ist aber eine ziemlich harte Prüfung. Vielleicht verliert sich die Botschaft einer ganzen Pressemeldung in 140 Zeichen ein wenig :)
Ich habe mich lange gegen Twitter gewehrt. Im Endeffekt erfolglos. Es war ein Posting des PRBloggers Klaus Eck, das mich überzeugte. Seitdem nutze ich Twitter sehr aktiv (knapp 1000 Tweets in 90 Tagen) und auch zu PR-Zwecken. Mit einigem Erfolg.