Domainumstellung bei Weblogs

Wer hat den Pagerank geklaut? Wo sind alle Besucher hin? Wieso kommentiert niemand? Kann mich kein Spambot finden? Die alte Seite ist abgeschaltet, die neue schon am Start. Das Blog ist aufgesetzt, die Datenbank portiert, aber ein neuer Name bringt meistens den Mangel an Lesern mit sich. Ich möchte ein paar lose Gedanken aufzeigen, die man dabei immer im Hinterkopf behalten sollte.

Direkte Erwähnung des Umzugs
Nach einem Domainumzug wundern sich manche Zeitgenossen, warum es auf einmal so still um sie geworden ist. Oft ist der Grund in einer fehlenden Kommunikation zu finden - schon allein die Erwähnung innerhalb des RSS Feeds hilft dabei die Stammleser bei Laune zu halten. Ebenfalls ist der Erhalt des alten Blogs respektive der ehemaligen Domain wichtig, um auch die unregelmäßigen Leser abzufangen. Kleine Hinweise zur Aktualisierung der Feed URL oder der Bookmarks genügen dabei schon.

Domain nicht abschalten
Doch wie steht es um die Googlebesucher, die insbesondere bei werbewirksam gestalteten Webseiten und Blogs einen Großteil der Besucher ausmachen können? Oftmals geht bei einem undurchdachten Domainumzug der gesamte Pagerank flöten. Zwar finden sich die Inhalte in entsprechenden Cache-Mechanismen der Suchmaschinen wieder, aber der blose Wahn eine Domain komplett abzuschalten hilft schon nach wenigen Stunden, dass man vollständig aus dem Index der Suchmaschinen fliegt. Daher hier nie vergessen: Die alte Domain solle man zumindest auf die Startseite der neuen Domain umlagern.

Automatismen Ausnutzen
Mit gut positionierten Blogs ist es für den Erhalt der Wertigkeit bei Suchmaschinen und Toplisten jedoch relativ unkritisch: Wenn man die Dienste durch Pings zu Technorati oder Google Sitemaps (und anderen Anbietern von XML-Schnittstellen) in Punkto “eigener” Kommunikation am Leben erhält, ist ein Domainumzug auch einfach. Zwar lässt es sich schon allein über die Pings sehr gut durchsetzen - doch es läuft im Prinzip wie von selbst, wenn man die Inhalte portiert und nur den Namen ändert.

Bloghosterwechsel ist nicht Domainumzug
Ich habe bisher nur bei einer Handvoll Domains den endgültigen Stecker gezogen und werde mich hüten es nocheinmal zu machen. Anders schaut es aber bei dem Umzug von Bloghoster A auf Bloghoster B aus - man verliert fast alles: Google Pagerank, Technorati Rank, RSS Abonnenten, Stammleser. Ich habe es am eigenen Leib erfahren, als der Telagon Sichelputzer in seinen Anfängen über zwei Bloghoster zur eigenen Domain wechselte.

2 Kommentare zu “Domainumstellung bei Weblogs”


  1. 1 Chilly-the-Hit 14. Mrz 2007 um 10:32

    Ich bin ja auch vom Bloghoster zum eigenen Server mit Domain umgestiegen. Zum Glck hab ich noch nich soo lange gebloggt, aber es geht einem echt alles verloren, mittlerweile hat sich die Sache wieder normaliesiert…aber man muss sich am anfang erstmal damit abfinden…

  2. 2 Andreas 14. Mrz 2007 um 17:26

    Welche “vernünftigen” Gründe kann es für einen Domainumzug geben?

    1. Man hat keine eigene Domain, sondern nur eine Subdomain eines Hosters.
    2. Man hat eine eigene Domain, merkt aber irgendwann, dass man über den Tisch gezogen wurde, und nicht selber der Domaininhaber ist
    3. Man hat die Domain “verbrannt”, weil man “schmutzige” SEO-Techniken benutzt hat, und dafür von Google abgestraft wurde

    Alle drei Varianten würde ich als “Dumm gelaufen” und vermeidbar einstufen. Aber man lernt ja bekanntlich nur unter Schmerzen. Ansonsten ist man IMO etwas heiss gepudert, wenn man bei einer bekannten und “erfolgreichen” Website/Blog einfach so die Domain wechselt.

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