Armer Rob. Nun blickt die ganze Welt mit verschiedenen Erwartungen auf dich. Dein Blog bei eBay ist mittlerweile 20.150 Euro an Geboten wert. Das ist bereits eine stolze Summe für ein Blog. Ich hoffe inständig, dass es trotz der Zusammenarbeit mit eBay keine SEO-Müllschleuder wird.
Immerhin hat Techcrunch die Story mit ein wenig Verwunderung aufgegriffen. Immerhin gibt es einen süffisant klingenden, mit durchaus kritischen Tönen behafteten “Kaufguide” für deutsche Weblogs von Don Alphonso. Die Medien haben zumindest zum Anfang des Jahres dadurch ein gefundenes Fressen, was sich restlos ausschöpfen lässt.
Kleinbloggersdorf schreibt sich die Finger wund - ob es aus Neid auf das anstehende Geld, tiefersitzendem Hass, Stolz auf den Erfolg eines deutschen Bloggers oder sonstige emotionale Gründe sind. Im Prinzip ist es auch egal, was aus “Basic Thinking” wird. Robert ist der alleinige Autor des Blogs und damit der größte USP. Wer das Blog und die noch zu bereinigenden Inhalte kauft, muss innerhalb von wenigen Tagen etwas besonderes daraus machen, da sich sonst der Hype um das Blog im schnellebigen Internet vollkommen verlieren wird. Also Robert, viel Erfolg bei deinem medialen Ritterschlag als offizieller Alphablogger von Deutschland. Das wirst du bestimmt so schnell nicht vergessen und eine Story für die Enkelkinder ist es allemal. :)
Mensch, René, irgendwie hast Du mir da grade die Augen geöffnet… ich blogge im Telagon Sichelputzer seit dem 22. September nicht mehr, weil viele Themen für mich bereits in dem Moment ausgelutscht sind, wenn ich die Zeit und Muße habe mich ihnen anzunehmen. Themenlosigkeit kann ich nicht beklagen, aber viele Blogger sind einfach schneller als ich. Die meisten Nachrichten konsumiere ich intensiv, möchte jedoch etwas nachhaltiges dazu beisteuern.
In der Regel bin ich tagsüber mit Arbeiten gut beschäftigt, in der Freizeit widme ich meine Aufmerksamkeit wiederum meiner geliebten Frau und meiner geliebten Tochter. Wenn ich in der Blogosphäre ein wenig Blogkultur versprühen möchte und dieses Blog nicht für tot erklären will, ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, die Auszeit vom Bloggen zu beenden. Ich muss etwas daran ändern.
Wir leben in der medialen Hölle und genießen den Information-Overflow. Täglich rauschen unzählige Nachrichten über die Ticker, die RSS-Feeds quillen über voller Informationen zu jedwedem Thema. Und immer öfter stelle ich fest: Wo andere sich bereits intensiv mit einem Thema beschäftigt haben, lasse ich bewusst die Finger von. Das resultiert in einer einfachen Frage, mit der man sich in dem Fall immer öfter konfrontiert sieht: Warum bloggst Du das nicht?
Es mag viele Gründe geben, aber warum haben wir eigentlich so viel Spaß an Weblogs? Mir fielen dazu drei spontane Ideen mit verschiedenen Ansätzen ein:
- Weblogs sind öffentlichkeitswirksame Informationsportale zur Meinungsbildung.
Unternehmen, Kommunikatoren, Multiplikatoren, Journalisten - für Pressearbeit ist ein Weblog das ultimative Spokesman-Medium.
- Weblogs sind schamlose Übertreibung und Selbstbeweihräucherung der Szene.
Egomanisch getriebene Texteflüsse von medial hochgelobten Autoren, die eigentlich nur wie Du und ich im Leben stehen, sonst aber nichts vorweisen können.
- Weblogs sind emotionsgeladene Textsammlungen von Freigeistern.
Wir schreiben uns als einzelne Wesen die Finger wund und teilen unsere privaten Momentaufnahmen des Lebens als Seelenstriptease im Internet mit.
Klar, das war und ist überspitzt. Aber kurz auf den Punkt gebracht: Was man liest, das lädt immer seltener zum Lesen ein. Es bringt keinen Spaß zu einer ausgelutschten Nummer noch den eigenen Senf zu verbreiten. Bloggen soll ein kommunikatives Mittel sein und natürlich auch dem Autor selbst ein wenig Freude bringen. Aber wenn schon bei Rivva in verschiedenen Blogs fünf und teilweise mehr Diskussionen mit Backlinks auf ein bestimmtes Thema aufkommen, ist man irgendwann wenig davon begeistert, eigenen und dabei bitte auch neuen Input beizusteuern. Vielleicht ist dies auch nur wieder eine der regelmäßigen Hilferufe in die Blogosphäre, doch ein paar spannendere Themen als die Artikel von den großen Nachrichtenportalen (Spon, SZ, heise) als Ideal-Standard-Thema zu verstehen. Als reger Leser von unzähligen Blogs komme ich mir manchmal vor wie der Hirsch im Walde. Röhrt man hinein, so röhrt es heraus - und Unkenrufe kommen gleichsam mit. Auch ich reihe mich manchmal in diesen Ritus mit ein, aber bei absolutem Bedarf.
Vielleicht fordere ich einfach zu viel Kreativität als möglich. Das wäre sehr schade. Vielleicht bin ich im Moment auch weniger kreativ als vorher, denn Arbeit und Familie reduzieren das persönliche Blog-Erlebnis auf ein Minimum der Gefühle. Vielleicht tut der Urlaub über den Brückentag einfach nur gut und bringt mich zur Raison.
Aus den “Sat.1 News” werden die “Sat.1 Nachrichten” mit neuem Sendeplatz und neuer Ausrichtung. Peter Limbourg präsentiert das neue Nachrichtenformat als Anchorman künftig von Montag bis Freitag zwischen 20:00 und 20:15 Uhr. Setzt Sat.1 nach der Abkehr vom Journalismus wieder auf Inhalte und auf ein konkurrierendes Format zu der Tagesschau?
Ich bin Frank Westphal sehr dankbar für seinen kostenlosen Service, den er einem mit Rivva ermöglicht. Immer öfter stelle ich fest, dass zumindest über eine 56k-Modem-Verbindung keine der größeren Webseiten bzw. Newsservices funktionieren. Nur Rivva läuft und läuft und läuft - während viele andere Anbieter wie auch Technorati sich eher spärlich öffnen lassen. Vielleicht liegt das auch am aktuellen Dial-Up Provider, aber durch die Zusammenstellung der relevanten Inhalte der deutschen Blogosphäre ist man immer im Bilde. Rivva - Praktisch für unterwegs!
Nach Skype ist nun auch Twitter dabei, regelmäßig in einen 505 Server Error zu fallen. Ich prognostiziere, dass der Wegfall der Kommunikation über Skype viele Menschen dazu veranlasst hat, sich über andere Kanäle wie Twitter auszutauschen. Zumindest hier im Büro freuen wir uns, dass die Kommunikation über E-Mail immer noch uneingeschränkt ist - bis auf ein paar lästige Spammails… :)
Es läuft nach 20 munteren Minuten des Wartens. Nach den gestrigen Kapriolen beruhigt sich Skype wieder. Doch anhand der Reaktionen in meinem Bekanntenkreis und letztendlich auf globaler Ebene in verschiedensten alternativen Chats wage ich zu behaupten, dass wir alle abhängig von Skype sind.
Was passiert sobald ein zentrales Kommunikationsorgan im Netz ausfällt? Chaos, fehlgeleitete Kommunikation, Irritation… und das war nur Skype und nicht das ganze Internet.
Nachtrag: Auch Heise und Golem haben das Thema intensivst aufgegriffen…
Jeden Tag nutze ich Skype um mich mit Bekannten, Freunden, Verwandten und Kollegen auf einfache Weise auszutauschen. Die Chatfunktionen sind rundum einfach aufgebaut und das Programm bedient sich kinderleicht, sobald man den Doppelklick in den Optionen auf Chat anstatt Anruf umstellt.
Nach monatelanger Kontinuität kam heute der Bruch: Skype ist nicht nutzbar! Der offiziellen Verlautbarung entnimmt man, dass die Login-Probleme in einem Zeitfenster von 12-24 Stunden gelöst werden sollen. Für meinen Geschmack ist das eindeutig zu viel, denn ich merke wie sehr man von Skype in der einfachen Kommunikation abhängig geworden ist.
Heute musste ich vermehrt E-Mails mit meinen Kollegen bei sevenload schreiben. Diese Mails muteten dabei fast schon wie eine eigene Skypenachricht an, während übliche E-Mails doch etwas länger und formeller aufgebaut sind. Zumindest mit der kleinen Belästigung von Skype, das ja scheinbar nie einen Chat vergisst, in dem man irgendwann angemeldet war und sich nie abgemeldet hat oder sowieso konsequent online ist, gab es heute eine entspannende Ruhephase - keine Popups, dass jemand eine Nachricht geschrieben hat, dass jemand ein neues Chatfenster öffnet oder dass jemand eine Datei schicken möchte - nein, es war ruhig.
On the River? Check! Ich weiß wirklich nicht, ob man einen echten Unterschied mit der neuen Version von Rivva erkennen kann, aber Frank Westphal hat dazu einiges in dem Rivva Blog angekündigt.
Dass ich den Dienst sehr schätze, ist ja allgemein bekannt. Was ich aber umso spannender finde, ist die vertikale Ausrichtung mit dem ersten Beispiel zu Rails. Die Suche nach bestimmten Begriffen/Tags wäre dank Rivva eine optisch und technische Alternative zu Technorati - auch zwecks Blogmonitoring.
Die Meldungen schlugen ein wie eine Bombe: Die Nachrichtenformate “Sat.1 am Mittag” und “Sat.1 am Abend” gehören ab sofort der Vergangenheit an. Fast könnte man laut durch die Straßen ziehen und lauthals ausposaunen “Adé Du schöne journalistische Vielfalt, willkommen Mainstreamidiotismus” - doch macht das wirklich Sinn eine solche Pauschalisierung abzulassen?
Eine Forderung nach der Überprüfung der Sendelizenz oder gar das betiteln von “Sanktionen” ist meiner Meinung nach das letzte, was man jetzt rufen sollte. Da hätte man doch viel früher mal aufwachen sollen und sich um Call-in-TV Sendungen seine Gedanken machen sollen. Das wurde aber mit einem zugekniffenen Auge immer hingenommen, aber sobald eine im Regionalprogramm laufende Nachrichtensendung abgesetzt wird, ist man als medienpolitischer Vertreter des Volkes (hier: Wolfang Börnsen, Vorsitzender der Arbeitgruppe Kultur und Medien der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und der medienpolitische Berichterstatter der CDU, Reinhard Grindel) händeringend zur Stelle und versucht sich mit solchen abstrusen Forderungen in Szene zu setzen.
Ich sehe eine solche Entscheidung seitens der Senderführung von Sat.1 eher als absolute Blamage. Wie kann man einer Moderatorin während der laufenden Sendung mitteilen, dass es die letzte Ausgabe war? Auch das Aus für die Mitarbeiter ist ein absolutes No-no für solche plötzlichen Veränderungen. Noch härter, und damit auch wirklich pervers, ist die Nutzung des Sendeplatzes durch wieder aufgewärmte Wiederholungen von “Richterin Barbara Salesch” zur gleichen Sendezeit von “Ex-Sat.1 am Mittag”. Das kann man doch besser nutzen und ein spannendes Call-in-TV Format ins Leben rufen: “50 Cent am Mittag” oder “Sat.1 am Buzzer” könnten absolute Durchbrecher werden, oder nicht?
Ob letztendlich die Wertigkeit des Sat.1-Programms durch die veränderten Inhalte an Kompetenz gewinnen kann, wage ich zu bezweifeln. Ich empfand es erfreuliche Meldung, dass man eine Nachrichtenoffensive damals in 2004 vorantreiben wollte - damit assoziiere ich jedoch nicht die Resignation vor dem Medium mit den Wegfall eines journalistischen Medieninhaltes. Jedoch ahnte man bereits mit dem Weggang von Thomas Kausch als Nachrichtenchef am Wochenende, dass das dicke Ende noch nicht erreicht ist. Nun sieht man es - Journalismus wird von den öffentlich-rechtlichen Sendergruppen praktiziert, während das private Fernsehprogramm sich vielmehr auf generationsgetriebenen Spaß konzentriert. Herzlichen Glückwunsch zu dieser medialen Bestleistung.