Startups sind wie viele andere kleine- bis mittelständische Firmen von einem Phänomen betroffen. Informationen müssen verbreitet werden. Manchmal sind in den potentiellen Listen der Ansprechpartner und Kommunikatoren auch Blogger aufzufinden. Ich selbst habe einige Blogger in meinem Adressatenkreis - und nicht jeder Blogger wie auch nicht jeder Journalist haut sofort in die Tasten, nur weil ich eine E-Mail verschicke.
Doch ohne eine eigene Kommunikationsabteilung bzw. ohne Inanspruchnahme einer Firma für Public Relations - oder überhaupt einem PR-Fuzzi in der Firma, der Ahnung von der richtigen Ansprache von Bloggern hat, geht manches einfach mal daneben. Es gibt zwei gute Methoden: Entweder man haut unpersönliche Mails an einen unglaublich gewaltigen Verteiler raus oder man setzt auf individualisierte Anschreiben. In letzterem Fall können einige amüsante Schoten dabei herauskommen, wenn automatische Inhalte aus der Datenbank in den Text der E-Mail einfließen. Ein Beispiel möchte ich den Lesern dieses Blogs nicht vorenthalten. In meinem Fall als “PR-Dog” in einem Medienhaus bringen natürlich solche Sätze ein unglaubliches Schmunzeln auf meine Lippen:
Anbei schicke ich Dir außerdem unsere Pressemitteilung, die erst diesen Mittwoch, den 14.01.2008, an Fernsehen und Rundfunk übermittelt werden wird, Dich aber schon jetzt erreicht.
Ja, exklusive Informationen verschicke ich üblicherweise meinen Keykontakten, sofern diese auch daran Interesse bekunden. Neben einem fünfzeiligen “Was macht das StartUp eigentlich?”-Text darf man sich “außerdem” über die Pressemeldung freuen. Na immerhin bin ich als Blogger ein wichtiger Keykontakt für dieses Startup, das die schärfsten Rabatte für die Mitglieder bereit hält. Da fühlt man sich geehrt. :)
Es wäre super, wenn Du unsere Info in Form einer News an Deine Nutzer von http://www.sichelputzer.de/impressum/ weitergeben könntest! Vielen Dank!
Nein, mein Impressum ist kein Platz für Pressemitteilungen. Klar, ihr hattet mein Blog gemeint, aber da muss jemand wohl wirklich noch ein wenig die Datensätze optimieren. Und idealerweise informiert man sich vorher, an wen man diese personalisierte semi-automatische Mail verschickt. Dann hättet ihr auch im Impressum gesehen, dass ich für Pressemitteilungen eine extra E-Mail Adresse eingerichtet habe. Danke für die Aufmerksamkeit - und jetzt gibt’s kein Cash, sondern nur ein wenig Smile!
Web 2.0 zelebrieren viele Nutzer aktiv, andere erkennen noch nicht einmal, dass sie webzwonullige Anwendungen nutzen. Eigentlich sprießen Start-Ups im Zeitalter des Web 2.0 förmlich aus dem Boden. Doch in kurzer Zeit könnte dem illustren Treiben, das bei vielen kleinen Start-Ups in den vergangenen Wochen und Monaten zu beobachten war, ein jähes Ende gesetzt werden. Deutschland wird die Auswirkungen der Finanzkrise insbesondere im Web 2.0 Segment spüren.
Andreas Göldi sieht das Ende kommen, da der Markt für frisches VC-Geld praktisch geschlossen ist. Anstatt auf kräftige Finanzspritzen zu hoffen, müssen junge Start-Ups ihre Geschäftsmodelle aufpolieren und andere Finanzquellen suchen. Umsätze kann man nur schreiben, wenn die Quellen dafür erschlossen werden können. Ich befürchte bereits, dass sich die weltweite Finanzkrise in wenigen Tagen mit einer angespannten Lage auf dem Arbeitsmarkt zurückmelden wird. Auch viele Start-Ups werden erleben, dass das gehoffte Wachstum ausbleibt. Zumindest sollte man die Investments abschließen.
Doch wie in der “Dotcomtod”-Phase wird es dem Web 2.0 nicht ergehen. Wer sich geschickt anstellt und ein gutes Management für ein Unternehmen aufbauen kann, zeigt nach außen, dass man eine “Blase” abwenden kann. Das große Schlottern wird vor allem kleine auf pure Individualität aufgebaute Projekte betreffen, während die größeren etablierten Unternehmen am sich konsolidierenden Markt behaupten werden. Wie mögliche Auswege dargestellt werden, bleibt definitiv abzuwarten. Fluchen hilft wenig, denn Geld ist immer da. Man muss nur gegen die Ideenlosigkeit kämpfen.
Derzeit mischen Philipp Friesen und David Keuenhof von popula heute die deutsche Blogosphäre mit ihrem neuen Video auf. Viele Blogger sind auch in dem Video zu sehen - na dann viel Spaß!
Link: sevenload.com
Mit ihrem neuen “The Early Adopter Song” bewerben sie ihr neues Startup mit lautem Gesang. Ob popula gegen venteria (ehemals wevent) antreten kann, bleibt jedoch abzuwarten. :)
Herzlichen Glückwunsch an die Kollegen von MyMuesli.de - ihr seid zum Start Up des Jahres 2007 gewählt worden! Passend dazu aus dem Archiv ein kleines Videointerview mit Hubertus Bessau von der next08 im vergangenen Frühsommer.
Link: sevenload.com
Ich habe bisher noch kein Müsli bestellt, aber was nicht ist kann ja noch werden. Cerealien sind halt nicht mein Ding, jedoch kenne ich in der Familie jemanden, der vielleicht ganz heiß darauf sein könnte… :)
Freut euch ihr jungen Start Ups - es gibt wieder frische Preise zu gewinnen. Mit seinem neuen Gründerpreis setzt deutsche-startups auf klassische Mitmach-Portale im Web 2.0 Stil sowie Ratgeber-Seiten und Online-Netzwerke.
Laut Eigenaussage kann dort jeder gewinnen - oder zumindest die Chance auf den Gründerpreis haben - der seine Originalität und Innovationskraft mit seinem Portal unter Beweis gestellt hat. Die einzige Voraussetzung dabei wäre, dass der offizieller Start des Unternehmens in 2007 war. Viel Erfolg!
Am kommenden Wochenende findet das BarCamp Berlin 2 statt! In der Teilnehmerliste finden sich dabei knapp 400 Menschen, die es sicherlich kaum erwarten können mitmachen zu dürfen. Doch zwei davon - man möge es mir verzeihen - outeten sich durch ihr Nichterscheinen in der Absageliste.
# Peter K. Sanner XING > Investorenmaulkorb ;-x
# Sascha Blümel XING > Investorenmaulkorb ;-8
Investorenmaulkorb?! Ja hört mal… wenn sich Investoren so aufführen, dass man noch nicht einmal zum BarCamp hingehen darf, sollte man sich vielleicht überlegen, mit welchen Investoren man sich gut stellt, die es einem erlauben werden. Dabei ist jedoch eines wichtig: Klar, wer noch nicht am Start mit dem Start Up ist, sollte auch nicht viel herausposaunen. Doch zumindest zum BarCamp zu gehen ohne über das Start Up zu sprechen - das sollte doch erlaubt sein… :)
Seit Tagen vegetiert ein Bookmark in meinem Browser, das ich eigentlich als Thema bloggen wollte. Doch die Zeit fehlt einfach, sodass man sich erst an einem Samstag Morgen diese Zeit nehmen kann.
Realisr.com ist eine Community-Plattform, mit der wir alle die unsere vielzähligen Projektideen verwirklichen können. Das Ziel ist dabei so einfach wie möglich gestrickt, damit es jeder potentielle Endkonsument verstehen kann: Man darf Netzwerke zur Realisierung von Projekten zwischen den verschiedenen Benutzergruppen schaffen, da Einzelpersonen oder Einzelgruppen alleine schon aus strukturellen Gründen nur selten dazu in der Lage sind. Eine Idee, ein Plan oder sogar eine Vision soll hier wirklich in die Tat umgesetzt werden. Für die Umsetzung von Projekten ist hier die nötige visuelle Struktur geschaffen um die Ideen zu entwerfen.
Soviel zu der offiziellen Verlautbarung. Doch was habe ich davon, wenn ich ein Projekt mit einer Vielzahl von Nutzern teile und eventuell daraus ein Plagiat meiner Idee noch vor der eigentlichen Veröffentlichung bzw. dem Launch entsteht? Ist das Potential für den Ideenklau damit “realisrt”?
Öffentlich oder privat ist immer eine Frage der Einstellungsmöglichkeiten, jedoch glaube ich, dass insbesondere unerfahrene Nutzer an dem Punkt mit ihrer Idee scheitern werden. Der klassische DAU wird auch dieses System nutzen wollen, um aus der heimischen Misere der Hartz-IV Arbeitslosigkeit herauszukommen - Internet ist ja nicht verboten und ist ein vielgenutztes Informationsmedium. Doch insbesondere hier ist die Unzulänglichkeit, die ein Nutzer bei der aktiven Benutzung einer Plattform wie realisr aufweisen kann, sehr groß. Dem unerfahrenen Nutzer werden Ideen entwendet werden, wenn keine genügenden Schutzmechanismen existieren. Und selbst wenn diese aktiviert werden, wer verhindert dabei, dass ein Projektpartner sich mit allem verselbstständigt?
Die Reaktionen sind oft gediegen. Man keifert sogar von Klonen oder Copycats, sobald ein deutsches StartUp oder Unternehmen aus dem Web 2.0 Segment sich international positionieren möchte. Die Devise lautet meist platt: Es wäre ja alles bereits in den USA erfunden, obwohl natürlich jedes Kind dank der Werbung weiß, dass es eigentlich die Schweizer mit dem Ricola Bonbon waren.
Martin Weigert veröffentlicht eine lange, aber dazu recht bescheidene Liste über die Reaktionen zu deutschen StartUps in international anerkannten Weblogs. Lang daran ist die Liste, welche 23 webzwonullige Anbieter aufführt. Bescheiden ist die Ausbeute an Artikeln, die auf internationaler Ebene den deutschen Unternehmen zugeordnet werden. Doch liegt das einfach nur an der denkweise? Ich persönliche finde es wichtig, sich nahe am User zu positionieren, den Werbern den Hof zu machen und mit dem Markt d’accord zu sein.
Sind es hierzulande der Spiegel, W&V, Horizont, FAZ, Handelsblatt und zahlreiche reichweitenstarke Publikumszeitungen und -zeitschriften, hört man von Übersee immer nur Techcrunch oder Mashable. Nur von denen kann man etwas nennenswertes erzählen, dass ein Bericht veröffentlicht wurde oder dass man bei Artikeln zu Europa oder Germany genannt wird. Doch egal was diese beiden hochfrequentierten Blogs so schreiben - es kommentiert selten jemand etwas konstruktives zu (ich nenne es mal) Unternehmenspräsentationen, sondern es herrscht der eingangs referierte Schandmaul Charakter.
Daher wage ich zu schreiben: Für ein junges, frischgebackenes StartUp ist es eine große Ehre in den ersten Wochen bei diesen Web 2.0 Verzeichnisblogs zu erscheinen. Das kann man nicht bestreiten, die Freude ist berechtigt und man darf gespannt sein, ob sich internationale Besucher auf der damit beworbenen Plattform vermehrt einfinden werden.
Doch wirkt sich das ähnlich auf ein Unternehmen aus, dass beispielsweise fünf Jahre am Markt ist? Für diese etablierten Unternehmen, vielleicht die mittlerweile “alten Hasen”, hat man schnell gemerkt, dass die Pressearbeit und die Marketingaufwendungen sich letztendlich auf einem vorurteilsfreien Markt in Deutschland, Europa oder in den USA besser auswirken als wenn es um einen Artikel auf Techcrunch (womöglich sogar gegen Bezahlung wie man munkelt) handelt, den zwar die Techies und webzwonulligen Vorreiter konsumieren, doch letztendlich kein echter User aus Deutschland sich um das englische Geschreibse kümmert. Man kann sich damit brüsten, gewiss auch daran erfreuen, doch irgendwann kommt der Punkt, wo man sich auf den Businessplan, die Unternehmenskennzahlen, die entsprechenden Erwartungen, die Userzahlen, die Budgets - ja eigentlich alles relevante konzentriert, was den Unternehmensalltag und schließlich den Erfolg auf lange Sicht hin ausmacht. Ob da nun Techcrunch oder Mashable dabei eine große Rolle spielen - ich zumindest glaube, dass man sich freuen kann, aber für die gesteckten Ziele sich eine solche Erwähnung eher in der Kategorie “nice to have” auszeichnet.
Die Frage, die ich mir stelle, ist dabei recht einfach: Sorgen Techcrunch oder Mashable für einen nennenswerten Unternehmenserfolg? Falls jemand dazu direkt berichten kann, der sich vielleicht sogar in der akuten StartUp- bzw. Gründungsphase befindet, wäre dieser Einblick sehr hilfreich um diese international großen Blogs vielleicht doch konkret einzuordnen…
Das Deutsche StartUp wevent hat einen amerikanischen Copycat! Seit mehreren Monaten ist wevent.org das ultimative Tool für Events. Mashable berichtet heute darüber, dass ein “neues Startup” wevent.com in den USA am Start ist. Sorry, that’s a cheap US-Copycat!
This one is the real wevent!
Here’s the clone!
And surprisingly, this one is the new startup from overseas. Sorry. You’ve just been disqualified.
Irgendwie finde ich die Jungs von wevent.org viel sympathischer als Andy Hin und Cory Liu mit ihrem Andory Internet Ventures Inc. - US COPYCATS! So schauts aus.
Die Meldung flatterte vor wenigen Minuten herein: Burda beteiligt sich an Tripsbytips - einer Reisecommunity mit webzwonulligem Charakter. Laut Pressemeldung soll der Mehrwert von Tripsbytips in der intelligenten Verknüpfung von Reisenden mit ähnlichen Interessen liegen - ganz getreu nach dem bekannte Amazon-Prinzip des Rezensionsmanagements. Sowohl kontextbezogene Werbung als auch APIs zu anderen Tourismus-Dienstleistern bzw. Anbietern gehören zu dem zentralen Geschäftsmodell von Tripsbytips.com
Ob die Mitglieder, die bereits zum Mai 2007 in irgendeiner Weise bis zu 20.000 Reisetips, Hotelbewertungen, Restaurantkritiken, Reisetagebücher und Reisebilder online gestellt haben sollen, letztendlich an der Social Community einen Mehrwert nebst des Erfahrungs- und Informationsaustausches finden werden, ist schwer festzustellen. Einzig und allein ist für mich ein Trend bemerkenswert: Burda konnte sich bereits an blog.de und sevenload beteiligen und auch Holtzbrinck stellte seine Ansprüche an Abacho und StudiVZ klar heraus. Die deutsche Verlagslandschaft ist sehr stark in Start Ups und Web 2.0 Unternehmen interessiert, und ich glaube, dass sich einige andere Verlage sich an diesem Vorgehen ein Scheibchen abschneiden sollten… :)