In Hinblick auf die jüngsten Entwicklungen rund um die Haftung für Kommentare in Onlineforen und Weblogs entwickelte sich heute eine schöne Randerscheinung: Die Süddeutsche verhält sich still und hüllt sich in Schweigen in Punkto Kommentare zu eigenen Artikeln auf der Online-Präsenz. Zumindest trifft das für den geregelten Feierabend in den Abendstunden und am Wochenende zu, denn in der Zeit werden die Kommentare nicht freigegeben und nicht moderiert.
Eine solche intensivere Betreuung erfordert die ständige Präsenz aktiver Moderatoren. Deshalb werden wir die Kommentarfunktion ab sofort zwischen 19 Uhr abends und 8 Uhr morgens einfrieren. Das bedeutet, dass in dieser Zeit auf sueddeutsche.de keine Kommentare publiziert werden können. Dieser “Freeze“ gilt auch für die Zeit am Wochenende - zwischen Freitag, 19 Uhr, und Montag, 8 Uhr - sowie für Feiertage.
Zappenduster, Licht aus, auf zum Bierchen und die Medienwelt mal vergessen. Wäre ja schön, wenn man den Stecker für die lustigen Internetnutzer gleich mit rausziehen kann. Die Reaktion der “Communityleser” ist die ideale Antwort auf das Gebahren der deutschen Selbstjustiz des Verlages:
Dieser Artikel wird nicht kommentiert. Es handelt sich dabei um eine Reaktion der Teilnehmer des suedcafés auf die Beschränkungen der Kommentierungen auf die Zeiten zwischen 8 und 19 Uhr an Werktagen. Das macht ein Kommentieren für viele Teilnehmer gänzlich, für die meisten Teilnehmer weitgehend unmöglich.
Das hat den Tag doch irgendwie gerettet. Als Blogbetreiber ist man in der Regel immer hinter seinen Pappenheimern her, aber eine generelle Freischaltung ist viel zu aufwendig für den kleinen Mann… finde zumindest ich. Ob das vielleicht gegen Spam in der Nacht hilft? Oder hilft ein wenig sanktionelle Redebeschneidung die Wertigkeit des Blattes zu steigern?
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