Archiv für 'TV' Kategorie

Au revoir Eva Herman!

Tagesthema für Menschen, die tagsüber arbeiten und einfach später die Nachrichtenlage sondieren. In einer detaillierten und wieder einmal herrlich süffisant geschriebenen full coverage Meldung formuliert Stefan Niggemeier den letzten Abend einer TV Größe: Eva Herman - Tschüss und auf Nimmerwiedersehen! Das Aus für Frau Herman kam bei Johannes B. Kerner im ZDF!

Aber die Dame braucht keiner mehr, wenn sie sich auf herablassende Art dem Publikum gegenüber verhält und sich von ihren gedanklichen Irrwegen nicht distanzieren kann. Manchmal sollte man auch als Frontfrau eines Nachrichtenmagazins einfach mal die Fresse halten - oder klipp und klar still sein, wenn man keine Ahnung hat. Aber das in den Kopf zu bekommen kann durchaus ein schweres Unterfangen sein. Hoffen wir also, dass die Zukunft des Fernsehens von der Eva Hermann verschont bleibt.

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Anne Will Bloggen!?

Passend zur eher beliebäugelten Premiere der neuen Anne Will Sendung auf der ARD wurde bereits vor einigen Tagen das dazugehörige Weblog gestartet. Unter annewill.blog.nrd.de findet sich ein optisch ansprechender, jedoch inhaltlich schwacher Blog der erfolgreichen Frontfrau des deutschen Journalismus. Wer dabei vermutet, dass Anne Will selbst den Blog führt, irrt sich dabei gewaltig. Vielmehr schreibt die Redaktion die eher kurz anmutenden Artikel - und kassiert bereits nach der ersten Sendung über 140 Kommentare.

Doch allem Erfolg zu Ehre - warum schreibt die Heldin des Fernsehabends, die letztendlich Sabine Christiansen entthront hat, nicht mit ihrer eigenen Feder? Anne Will Bloggen!? - es passt so schön durch den prädikalen Nachnamen. Technisch setzt das Team von Anne Will auf WordPress MU 1.2.4 um das Redaktionsblog zu füllen.

Inhaltlich ist es noch ein wenig mau für das Blog einer First-Class Journalistin, aber wir alle haben ja irgendwann klein angefangen. Vielleicht fehlt einfach nur die Zeit und Muße für das kleine aber feine Bloggen. :)

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Öffentlich-Rechtliche Online-Angebote

Nach den jüngsten Entwicklungen um das Verfassungsgerichtsurteil zu den Rundfunkgebühren geht der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger davon aus, “dass ARD, ZDF und Deutschlandradio maßvolle Gebührenforderungen für die nächsten Jahre anmelden werden”.

Damit äußert der CDU-Politiker gegenüber dem Focus, dass Gesetze und Staatsverträge künftig “konkreter als bisher” festzulegen seien. Diese Forderung schließt eine Prüfung von allem was zur Grundversorgung notwendig sei mit ein. Ebenfalls ist Art und Umfang der Online-Angeboten seitens der öffentlich-rechtlichen Anstalten zu prüfen oder gar zu begrenzen.

Veraltetes Modell für die Masse
Für mich sprechen jedoch die Vorstöße seitens der öffentlich-rechtlichen Sendergruppen versus die Meinungen der Politik hart auf jegliches Verständnis. Schon die Frage danach, ob die Online-Angebote zur Grundversorgung zählen dürfen, wenn sich die Idee des “Dualen Systems” der Medienlandschaft auf der Nachkriegszeit und der damit verbundenen Informationsversorgung beruft? In der heutigen Zeit ist ein vollausgebautes Online-Angebot eines journalistischen Leitmediums nicht wegzudenken. Auch die Präsenz der öffentlich-rechtlichen Sender ist meiner Meinung nach legitimiert, wenn man es mit der privatwirtschaftlichen Omnipräsenz in nahezu jeder Ecke im Internet vergleicht. Vielmehr ist die Frage nach dem Modell, was die Gebührenfinanzierung von ARD, ZDF und angeschlossenen Funkhäusern begründet, ein historisch bedingter Fehler.

Dass nach dem zweiten Weltkrieg ein Informationsdefizit durch verstärkte Aufklärung zu füllen war, zeigt die seit mehr als einem halben Jahrhundert historisch gefestigte Bundesrepublik und das daraus geborene Deutschland. Die Technologie entwickelte sich jedoch rasanter als die Politik und auf ihr basierende Systeme, auf welchem die öffentlich-rechtlichen Anstalten verankert sind.

Neuanfang mit Pflicht des Einzelnen
Heute beziehe ich eigenständig die Informationen und bilde mich individuell nach meinen Bedürfnissen. Ich selektiere, recherchiere und informiere mich. Gleichzeitig obliegt es meiner persönlichen Verantwortung, durch verschiedene kleine Kommunikationsnischen im Internet via Blogs, Wikis und ähnliche technische Systeme das Informationsangebot für jedermann bereitzustellen, was letztenendes wieder eigenverantwortlich durch die Leser oder Zuschauer selektiert und recherchiert wird. Meiner Meinung nach ist eine rudimentäre Änderung der Gebührenstruktur notwendig, um die endlosen Diskussionen um die GEZ, die öffentlich-rechtlichen Sender oder ihr inhaltliches Programm zu beenden.

Es ist Zeit für einen Neuanfang, der die Individualisierung bzw. Personalisierung von Informationen in Bezug auf das Individuum als seine eigene Pflicht zur Grundversorgung herauskristalisiert. Sofern man sich an fast 50 Jahre alte Mechanismen klammert und diese aufgrund seiner wirtschaftlichen Größe nicht verändern möchte, kann zumindest ich keinen grünen Zweig auf dem knorrigen Gerüst der Gebührenfinanzierung sehen.

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PREMIERE STAR: Kabel und IPTV im Fadenkreuz

Premiere Star soll als Verbreitungs- und Vermarktungsplattform für Drittsender ihr Angebot über die Verbreitungswege Kabel und IPTV zugänglich machen. Statt auf die reine Ausstrahlung via Astra (19,2° Ost) sollen in Zukunft 13 kleine Pay-TV-Kanäle in das Kabelnetz eingespeist werden. Die damit verbundene Suche nach Kooperationspartnern im Kabel-Bereich gestaltet sich jedoch schwierig.

Auch Peter Schwierz weiss zu berichten, dass gerade Kabel Deutschland (KDG) ein vergleichbares Angebot mit 700.000 Kunden betreibt. Zumal die KDG ab Mitte September einen Internetzugang mit Telefonanschluss über das Kabelnetz in vielen niedersächsischen Städten und Gemeinden anbieten möchte, befindet sich Premiere Star in keiner guten Ausgangsposition, wenn diese ca. 2 Millionen Haushalte sich in der Regel keinen zweiten PayTV Anbieter zulegen werden.

Es ist doch irgendwie amüsant zu sehen, wie sich die Big Player gegenseitig ausspielen und um die Gunst der Zuschauer buhlen. Fernsehen ist halt auf 24 Stunden limitiert, und gerade für junge Zuschauer bietet ein womöglich lineares Programm keine wesentlichen Neuerungen geschweige denn Gründe, sich das zusätzliche Programm zu bestellen… NBC und AETN gehen entsprechend andere Wege.

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Vom Pay-TV zum VoD

Für die zwei Pay-TV-Kanäle “The History Channel” und “The Biography Channel” wird ab dem 20. September ein eigenes Video on Demand Portal gestartet. Das NBC-AETN-Joint Venture geht damit laut DWDL erstmals außerhalb der USA für den deutschsprachigen Markt diesen Weg.

Preislich soll für die heruntergeladenen Programme zwischen 0,99 und 2,99 Euro vom Zuschauer gezahlt werden, ein monatliches Abo mit 4,99 Euro lohnt sich in dem Fall schon eher anstelle der Einzelbuchungen. Zwölf neue Sendungen neben Dokumentationen, Biografien und Reallife-Serien runden das Programm ab.

Ich merke, dass sich der Trend zum Bewegtbild im Internet immer deutlicher abzeichnet. Zwar sind meiner Meinung nach die Nutzerzahlen und der Medienkonsum im Verhältnis zu allen anderen Medien nur anteilig. Doch in nur wenigen Jahren, vielleicht sogar Monaten, wird man merken, dass viele andere Sendeformate, die man aus der Flimmerkiste kennt, nur im Internet angeschaut werden können.

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Deutschlands Medienlügen zu 9/11?

Sind wir im Zentrum der Fiktion? Gibt es abnorme realitätsfremde Darstellungen im Fernsehen? Bringt die konstante Abgabe erfundener Lügen 1. Ordnung den Zuschauer zu Propaganda, Ramsch und Obszönitäten 7 Tage die Woche? Oder gibt es doch nur rücksichtslose Tatsachenverdreher und Lügner in der Medienwelt? Mit dem Thema der Lügen befasst sich jeder gerne.

Einen meiner Meinung nach sehr ausführlichen, vielleicht der Wahrheit nahen, aber dennoch in aller Hinsicht schwer definierbar oder beweisbaren Artikel zum Thema 9/11 liefert Schall und Rauch - mit dem unschwer erkennbaren Aufruf zu neuen Definitionen der etablierten und führenden Fernsehsender ARD, ZDF, RTL oder Pro7. Kann diese Abrechnung unterschrieben werden?

Ob 9/11 inszeniert wurde oder ein Akt des Terrors war - es ist einige Jahre her und das Echo in den deutschen Medien war sehr schwach im Vergleich zu den Vorjahren. Ob die USA mit ihrer PR-Maschinerie im Ausland noch Erfolge haben, wage ich zumindest zu diesem politisch brisanten Thema zu bezweifeln. Verurteilen - wie immer - kann ich zumindest keinen, doch die Bevölkerung in Deutschland widmet sich unschwer erkennbar anderen Dingen als den Opfern in den USA zu gedenken… schwierig.

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Spitzenreiter Rasmussen gefeuert

Wenn ich mich einer Alkoholkontrolle von der Polizei entziehen würde und dabei mit Vollgas an der Kontrolle vorbeifahren würde, hätte ich ein halbes Rudel der Ordnungswächter hinter mir her. Entzieht man sich einem Dopingtest, kann ich im Radsport einfach weiterfahren und sogar Erster sein. Naja, so einfach ist das dann doch nicht, wenn man gefeuert wird. Ciao bello! Michael Rasmussen ist draußen! Sein Team Rabobank setzte Rasmussen vor die Tür, weil er über seinen Aufenthaltsort des Fahrtrainings bewußt gelogen hatte. Nach Christian Moreni, Alexander Vinokurow, Jörg Jaksche, Patrik Sinkewitz, Bert Dietz, Christian Henn, Udo Bölts, Rolf Aldag, Erik Zabel, Bjarne Riis und Ivan Basso fehlt eigentlich in der Liste der Verdächtigen nur noch Jan Ullrich, der bisher kein Geständnis abgeliefert hat. Doch wer kommt als nächstes?

Nebenbei bekommt Sat.1 trotz der übernommenen Tourberichterstattung ein arges Problem, weil sich die werbetreibenden Kunden sträuben, die Übertragung zu sponsorn oder entsprechende Werbespots zu schalten. Diese Imageprobleme der “Tour der Farce” können ja nicht einfach übersehen werden, und meine Werbebotschaft soll ja nicht später heißen “Der Schokoriegel gibt Kraft - bis zur Urinprobe“.

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Doping mit Cofidis-Profi Moreni

So titelt Spiegel Online: Cofidis-Profi Moreni positiv getestet - was will man mehr von der Tour de Farce? Möchte sich jemand mit mir zusammen tun und das erste “Doping Blog” starten? Ich habe die Idee, aber keine Zeit das Ding mit Inhalten zu füllen… letztendlich wäre soetwas ein Miniaturblog, in dem nur die Dopingfälle aufgelistet werden. Wie ein bloggischer Pranger für die leicht benebelten Geister des Sports! :)

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Tour de Farce mit Vinokourov / Winokurow

Doping! Doping! Doping! Tour de Farce! Tour de France! Tour desaströs! With all due respect, but where the fuck are we living? On Planet Stupidity? Wie Spiegel Online berichtet, windet sich Alexander Vinokourov (Alexander Winokurow) nach dem Nachweis von Fremdblut-Doping und versucht seinen Hals aus der Schlinge zu ziehen. Das peinlichste ist dabei, dass scheinbar sein gesamtes Sportteam Hals über Kopf die Tour verließ. Welch Blamage! One more down! Die positive Dopingkontrolle zeigt wieder einmal, dass jegliches Gerede und auch Unschuldsbekenntnisse einfach nur leere Worte sind. Pfui! Ihr Scharlatane - an die Wand mit euch und mit Tomaten geworfen.

Dass natürlich alle beteiligten Fahrer und Helfer entsprechend entsetzt sind und dabei wiederum ihre Unschuld und Unwissenheit in den Vordergrund stellen wollen, ist keine große Neuigkeit. Letztendlich bestätigt sich für mich eines: Sowohl der internationale als auch der deutsche Radsport haben sämtliche Glaubwürdigkeit verloren - zum wiederholten Male. Geht doch nach Hause, verschwendet nicht unsere Zeit. Einen Live-Stream schaut sich doch sowieso keiner mehr an, die Geständnisse gehören mittlerweile zum Alltag und wenn man noch einmal von “Tour” redet, würde sich jeder Sponsor am liebsten in einer kleinen feuchten Ecke verkriechen und heulen. Hoffentlich wird alles besser in Zukunft… ich wünsche es mir zumindest für jede Sportart. Zumindest haben Radsportler dicke Eier… immerhin etwas.

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Sponsored Tour

Adé ARD, adé ZDF! Welcome new Platzhirsch of the journalistic supreme lead Privatfernsehen Sat.1! Herzlichen Glückwunsch zu dem sicherlich billigen Einkauf der Tour der France. Auf dem privaten Fernsehen lebt es sich ja bekanntlich eh ein wenig leichter, wenn man von solchen Eskapaden zu hören bekommt. Niemand geringeres als Jan “Mister No-Dope” Ullrich gibt seinen Senf zu Radsport ab. Ein wenig beschämt sollte man doch sein, wenn man sich die Interviews zu Gemüte führt, oder man könnte vielleicht doch einen TV Sender suchen, der das Sportereignis wahrlich nicht in der Art verhunzt, dass erneut der Journalismus bei derartigen Interviews zu Grabe getragen wird. Und letztendlich fällt alles nur noch unter den Begriff “Sponsored Tour”, zumal sich jetzt eine Reihe von neuen Werbekunden an dem Sportereignis auf Sat.1 erfreuen können, die nie in der ARD oder im ZDF in solchem Rahmen auftreten konnten.

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