Was macht ein Blogger, wenn ein Artikel fertig geschrieben ist und dann die Maus versagt, wenn der “Publish” Knopf im WordPress angeklickt werden soll? :) Die gute alte Tastatur und dabei die TAB- und die Entertaste benutzen… ok, soviel zur Selbstironie am Wochenende.
2 KommentareTag Archiv für 'Blogger'
Themen: Blogosphere. 29.09.2007, 08:35Herbst. Bloggermisere. Unlust. Schaut euch mal das Wetter an. Dann wissen die meisten Leser mit Bestimmtheit, dass hier das Wetter vollkommen überschaubar in grauer Tönung ist.
Nach der OMD mit zahlreichen Kontakten und auch bekannten Gesichtern kam ein langer Arbeitstag, der sich mit dem heutigen Tag in der Cologne Conference anschloss. Spannende Themen, die man sich in der Rheinmetropole nebst Filmfestival sehr gut antuen sollte… und das dort entstandene Foto von Stefan Niggemeier und Jens Schröder veröffentliche auf Wunsch nicht in irgendwelchen Web 2.0 Plattformen… na gut. Nun wird endlich gefeiert - warum erkläre ich irgendwann später! :)
Keine KommentareMal nachgedacht. Mal sinniert. Mal kritisch beliebäugelt. Das Bloggen ist eine Frage der Identität. Viele Menschen assoziieren darunter die Freaks und mitteilungsbedürftigen Individualisten, doch genau versteht die Blogger wohl niemand. Für mich ist es ein Schmelztiegel sämtlicher kulturellen Einflüsse der modernen medial geprägten Menschen, die gepaart mit dem Hang zur Schreiblust ein Phänomen beschreibt.
Den Weg finden
Schön war es, als man noch die Zeit hatte. Vor einigen Jahren konnte man viele Artikel zu unterschiedlichsten Themen schreiben, weil man zumindest in meinem Fall pro Artikel gut und gerne seine halbe bis dreiviertel Stunde freie Zeit hatte. Das gönnte man sich und es resultierte in wenigen längeren oder mehreren kurzen Artikeln. Der Schnitt war gut, das Ergebnis meist positiv überraschend.
Doch mit der Zeit, und vor allem durch das letzte Jahr, hat sich das persönliche Konsumverhalten in Punkto Weblogs radikal geändert. Vorbei ist es mit 500 Blogs im Feedreader, die alle brav gelesen werden. Woher sollte ich auch nur im Berufsleben engagierter Mensch die Zeit haben, jeden Artikel mit der nötigen Aufmerksamkeit zu verfolgen? Suchsysteme wie Technorati, Google und Konsorten erleichtern natürlich relevante Bezüge zu einzelnen Inhalten herzustellen, doch der Kern vieler Blogeinträge bleibt verborgen, weil eine Überschrift einfach uninteressant ist und nicht zum lesen einlädt. Sicher - das Problem habe ich bestimmt auch.
Doch wenn man von morgens bis abends nur mit dem Ackern beschäftigt ist, steht nach der Arbeit die Freizeit an - und seit mehreren Wochen findet dies ohne das konsumfreudige, kommunikationslastige Internet statt. Bereits 2001 habe ich die Reissleine gezogen und den ISDN Anschluss gekündigt. Im Moment kann ich es mir sogar vorstellen, den DSL-Zugang zu kappen. Das ganze Wirrwarr rund um die populistisch polarisierend populäre Blogosphäre empfinde leider auch ich störend, wenn meine heilige Freizeit darunter leiden muss. Seit 10 Tagen habe ich keine RSS Feeds gelesen. Es hat mich nicht gejuckt. Die zwei Stunden, die man mindestens mit dieser Aufgabe verbringt, kann ich nicht mehr opfern.
Verzeihung, falls jemand meine Kommentare auf anderen Weblogs vermisst hat oder den einen Unique Visitor weniger in seiner Statistik findet. Doch einzig und alleine konsumiere ich Rivva oder die großen Nachrichtenportale nebst den entsprechenden Alerts oder Watchmonitoringsystemen. Geht es nur mir so?
Prioritätenlastigkeit
Für mich sind Dinge wichtig wie Familie, Freunde, Bekannte. Viel wichtiger ist, dass ich Vater werde - was soll bloß passieren, wenn ich nur vor dem viereckigen Kasten auf dem Schreibtisch hocke und mich nicht gefälligst um meine Tochter kümmere? Bloggen ist schön, man schreibt, man ist kreativ, man denkt, man teilt mit und hofft auf Bedürfnisbefriedigung nebst der Schaffung einer potentiellen Diskussionsgrundlage. Darauf verzichten kann man nicht so einfach, aber man muss diese Blogthematik einfach einschränken… deshalb möchte ich nicht lästern, sondern Dinge verbessern. Es geht hier um Kultur, die als starker Einfluss auf die Medienwelt zu werten ist. Blogkultur - wie ich es nenne - zeugt von der Kreativität und der Individualität der einzelnen Autoren. Verbannen sollte man es nicht, wenn man schreibt dient dies zur Beflügelung des Geistes. Nur die Prioritäten muss man demnach anpassen, wie man sich in der heutigen Zeit selbst sieht.
Fazit
Ich sehe mich nicht als Blogger, sondern als Autor und Mensch, der ein Weblog als Werkzeug nutzt. Wer dies nicht erkennen mag, sollte jetzt aufhören auch nur irgend ein Weblog zu lesen.
Ein besorgter Anruf erreichte mich heute morgen. Auch an E-Mails fehlte es nicht. Ich nenne keine Namen, aber die Frage war eindeutig: Ist alles in Ordnung? Ja, mir geht es gut - ich kann das bestätigen. Alles bestens! Wenn nur das Wetter nicht regnerisch wäre, könnte der Tag perfekt sein. :)
2 Kommentare Es geht um Themen, die die Welt beschäftigen. Haften Blogger? Wie sehen das gewisse Landgerichte? Darüber informiert Henning wieder einmal so gut, dass es sich nur noch lohnt, auf die Artikel zur Blogger-Haftung und zu den Landgerichten zu verlinken. Sowas auch - aber der PDF-Download als Direktlink Link zum Portal mit den PDF-Downloads sei mir noch gestattet. :)
Hier im Büro sitzt er. Meist tagsüber. Wenn die Sonne scheint. Wenn überhaupt. Und dann direkt hinter der Wand. Die trennt uns zum Glück. Verschiedene Räume sind gut. Er sitzt im Nebenraum und schreibt sich die Finger wund. Bestimmt hat er eine Blase am Ringfinger davon. Und er präsentiert mir seinen Rücken. Immer. Ja, er ist ein Fremdblogger. Er schreibt auch regelmäßig. Viel regelmäßiger als ich. Zumindest am hellichten Tag. Der junge Kerl treibt hier sein Unwesen. Ich muss das näher beobachten. Das kann doch nicht sein. Und dann macht der auch noch Videos. Wie unheimlich. Sogar auf der BarCamp PreParty konnte man ihn erspähen. Also erstmal den Spionagemodus an…
Link: sevenload.com
Niemand geringeres als Rob Vegas hat sich mit der Mindtime Show bei sevenload in Köln eingelebt. Herzlichen Glückwunsch zur 60. Folge! :)
Keine KommentareEigentlich ist der Artikel in der SZ doch sehr aufschlussreich. Doch seien wir mit uns selbst mal ehrlich. Warum funktionieren Weblogs in den USA ganz anders als in Deutschland? Es liegt an den rechtlichen Rahmenbedingungen. Hier muss ein Impressum zu finden sein, drüben reicht jediglich ein kleines Kontaktformular. Oftmals kommt man bei Recherchen nicht an den eigentlichen Autor eines Blogs in den USA heran. Auch ist die Abmahnwut der deutschen Anwälte für (mit Verlaub) irgendwelche nichtssagenden Mandanten den deutschen Bloggern ein Dorn im Auge. Schreibe ich einen kritischen Beitrag über XYZ laufe ich Gefahr, in wenigen Tagen oder Wochen nach Eintritt in die Google-Platzierung einen bestimmten Brief eines Anwaltes zu erhalten, der mich letztendlich die Existenz kosten kann, wenn nur die Summen hoch genug sind. Aber natürlich - in Deutschland sind die Blogger zurückhaltend, haben ihre kleine Blogosphäre erdacht, in der sie sich wie junge Fische im lauwarmen Wasser beblubbern.
Wozu ich jedoch zustimme ist der Mangel an Bedarf einer deutschen Medienlandschaft an der freien Meinung und entsprechend unabhängigen Berichten, wie sie durch Weblogs entstehen. Die öffentlich-rechtlichen Medien bieten exquisiten Journalismus, der in ihrer Unabhängigkeit mit vielen privatwirtschaftlichen Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen in der Regel eine gesunde Mischung ergibt. Bewußt zeichne ich die journalistischen Angebote einiger privaten TV-Anstalten hier nicht ab.
Gibt es den Streit untereinander?
Aber befinden wir uns hier in der Blogosphäre in einem “Clinch” untereinander oder sogar in Kontroverse mit den Medien? Meiner Meinung nach sind diese Probleme nur Einzelschicksale. Man möge mir verzeihen, aber schon die Idee jemanden an den virtuellen Pranger zu stellen ist doch eine Obszönität an sich, nur weil derjenige sich entscheidet, seine Blogbeiträge mit Werbung in Form von Bannern oder Links auszustatten? Diese Clinch-Situation ist doch meist nur darin begründet, dass der kritikwütende Gegner sich durch beispielsweise steuerliche Hintergründe oder die allgemeine Arbeitssituation nicht an zusätzlichen Einnahmen erfreuen darf. Die Texte selbst sind doch in den meisten Fällen werbefrei, außer jemand schreibt “Hinweis: Dieser Blogeintrag ist von Blaaah vermittelt worden.” vor seine Texte. Letztendlich gibt es hier eine Pflicht zur Kennzeichnung solcher Inhalte um den Ärger zu vermeiden.
Autorität durch Authentizität
Vielleicht ist aber auch die selbstzerfleischende Masse an anonymen sich hinter Pseudonymen versteckenden Blogger das Problem, dass sich in Deutschland die Blogger-Szene nicht als Instrument der modernen Meinungsmacher herauskristallisieren kann. Für mich zählen nur echte Namen der Autoren und nicht ein Nickname hinter dem man sich verstecken könnte. Meiner Meinung nach ist also der Autorität von Weblogs nur über Authentizität der Autoren selbst zu erreichen. Und solange sich neben so genannten Krawallbloggern nur eine Handvoll Autoren mit echtem Namen in der wahrgenommenen Öffentlichkeit findet, wird es keine Revolution oder Gleichberechtigung von Bloggern und den journalistischen Medien geben. Ein wichtiger Schritt wäre die Qualifizierung des Bloggens in Form eines Vereines, der einen Presseausweis für Blogautoren ausstellt. Ganz genau nach dem Verfahren, wie es der Deutsche Journalisten-Verband, der Fachbereich Medien von ver.di, der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V. und der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e.V. mit ihren Mitgliedern und Nicht-Mitgliedern praktizieren.
Aber eventuell ist das alles nur müde Zukunftsmusik oder sogar ein kleiner Marsch in Richtung Front aller Meinungsmacher, die ja durch einen Irakkrieg oder eine Präsidentschaftswahl in den USA noch nicht initialisiert wurde.
5 KommentareIn einem nur den Premium-Mitgliedern einsehbaren Artikel bei iBusiness schreibt Susanne Rönisch folgendes:
Deutsche Blogger haben sich bis auf ein paar wenige Ausnahmen bislang nur sehr oberflächlich mit dem Thema Second Life zur Homepage dieses Unternehmnes Relation Browser auseinandergesetzt.
Sind wir doch mal alle ehrlich zu uns selbst: Auch mit hochwertigen Computern und schneller Bandbreite sind die deutschen Internetnutzer in der Lage, komplexe 3D-Software mit Multiplayer-Unterstützung laufen zu lassen. Die jugendlichen spielen bevorzugt World of Warcraft, da letztendlich der Suchtfaktor des Spiels so groß ist. Die Erwachsenenwelt ist gewiss nicht minder an den Spielen interessiert, jedoch zählt im Second Life von Lindenlab einiges mehr als das Abschnetzeln von Gegenspielern oder Monstern.
Haben viele von uns nicht ein wichtiges First Life? Arbeiten, Freizeitgestaltung, Urlaub, Entspannung, Abstinenz vom Rechner - na wunderbar, dann brauchen wir auch nicht die intensive Zeitbeschäftigung des Second Life um uns selbstzuverwirklichen. Ich glaube einfach, dass die deutschen Blogger einfach wichtigeres zu tun haben als sich mit Second Life zu beschäftigen.
10 KommentareImmer öfter werden Veranstaltungen für die Blogger geöffnet. Für die kommende Media in Transition Konferenz werden insgesamt fünf Wildcards an Blogger verlost.
Man muss nur eine eine E-Mail mit dem Namen, der vollständigen Anschrift, der Blog-URL und einem kleinen Fünfzeiler über die Motivationsgründe absenden und nimmt an der Verlosung teil. Die Wildcards ersparen den ausgewählten Bloggern natürlich den Eintritt und die Verpflegung auf der Konferenz, die Reisekosten sind natürlich von jedem eigenständig zu zahlen. Bis zum Freitag, den 17. August 2007, hat man noch Zeit sich zu bewerben. :)
Die Konferenz präsentiert sich vom 05. bis 06. September 2007. Es referieren innovative Medienstrategen, Gründer und Wissenschaftler aus Europa und U.S.A. im Goethe Institut München über Gegenwart und Zukunft mit, im und durch das Internet. Mit dabei sind unter anderem Prof. Dr. Karlheinz Brandenburg (Erfinder des MP3 Standards), Ibrahim Evsan (sevenload), Martin Stiksel (last.fm), Lorenz Bogaert (Netlog), Alexander Wolf (GEMA), Christoph Janz (Pageflakes) und John Buckman (Creative Commons).
Keine KommentareEine gute Idee! Wirklich, es gefällt mir sehr was Robert und Eric mit Lieblnk.de auf die Beine gestellt haben. Da bereits sehr viel Lob in den entsprechenden Kommentaren ausgeschüttet wurde und die Funktionen schon sehr gut sind, bleibt mir eigentlich nur noch eines übrig: Der nachdenkliche Kommentar.
Eines finde ich an den selbstgepflegten Listen schon wieder irritierend - den Mitmachfaktor. Da auch ich einen Hang zur Selbstdarstellung besitze und diesen manchmal schamlos ausnutze - sei es unter der Dusche mit dem Duschkopf als Mikrophon oder hinter der Bar als Barkeeper der Extravaganza - naja, es geht um Blogperlen und um zum Thema zurückzukeheren… sobald wir alle als Menschen unsere Finger bei diesen Listen aktiv mit im Spiel haben und kein reiner Algorithmus die “Blogperlen” beurteilt und auswertet (z.B. wie bei Rivva), sehe ich einfach die Gefahr darin, dass irgendwer sich wieder 20 extra Accounts anlegt und sich selbst (oder andere sich sogar gegenseitig) in die Charts pusht. Das bekannte “Digg”-Problem lässt sich ja nicht gänzlich durch Moderatoren eindämmen.
Vielleicht sollte man daher um direkt das Problem zu bekämpfen jeden Teilnehmer in diesen Voting-Mechanismen komplett öffentlich darstellen mit ganzem Namen, keine Nicknames, damit man die jeweiligen Präferenzen der Menschen dahinter auch nachvollziehen kann und einen Manipulationsversuch schon im Keim ersticken kann. Ich hätte nichts dagegen bei Lieblnk als “Mike Schnoor” dort gezeigt zu werden, als dass es wieder ein Nickname ist, den letztendlich keiner zuordnen kann. Wenn Menschen dort abstimmen, sollen sie auch mit ihrem Namen offen handtieren.
Ein Blogeintrag mit 15 Perlenpunkten sagt selten aus, wer den nun geperlt hat. :)
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