Vor knapp zwei oder drei Jahren hatten wir uns alle mit einem beschäftigt - dem Aufbau des eigenen Weblogs, dem konzentrierten Schreiben und dem Sammeln von endlosem Wissen in unseren Köpfen Datenbänken. Wir kamen an dem Punkt der Informationsgesellschaft an, durch den man sich selbst in digitaler Form identifizieren konnte. Wir teilten uns mit. Wir waren jemand. Wir waren Menschen, die sogar an Klowänden schreiben durften. Schöne neue Welt, die in ihrer Praxis mittlerweile ungeahnte Höhenflüge und nahezu keine Bruchlandung hingelegt hat.
Doch eine haben wir vergessen: Die Blogosphäre wurde unterwandert. Wir kennen es als Spam. Unerwünschte Kommentare, Pingbacks oder Trackbacks werden in filigraner Arbeit in nahezu jedem Blog gesäat, das auf ein bekanntes Softwaresystem wie WordPress, Movable Type oder Serendipity setzt. Meist löscht man den Spam automatisch, man moderiert gegebenenfalls einige Widersacher des relevanten Kommentars, die Spaminhalte werden für wenige Sekunden überflogen bevor sie doch im Papierkorb des Datennirvanas landen.
Relevanz ist hierbei ein Stichwort, dass sich in unseren Köpfen immer wieder erneut darstellt. Die Relevanz der Inhalte, der Blogkultur, des Schreibens selbst. Doch die Spammer haben ebenfalls eine Relevanz erlangt. Einerseits regt man sich auf oder amüsiert sich königlich über das mitunter illustre Treiben der anonymen Spamfraktion. Jedoch feiern sie erfolge, indem die Blogger unterbewußt mit schamlosen Werbebotschaften penetriert werden.
Vor zwei bis drei Jahren beinhalteten diese Spamkommentare eine eindeutige Botschaft: Spielt Texas Holdem Poker! Die damals der Bevölkerung unbekannte Variante des Pokerns avancierte mittlerweile zur gesellschaftlich anerkannten Freizeitbeschäftigung oder Spiel- und Sportvergnügen. Im Fernsehen präsentiert, von findigen Unternehmern auf Webportalen monetarisiert und durch Clubs im echten Leben realisiert - selbst ich besitze ein 300 Chip starkes Pokerset, das ich zu gegebenen Anlässen im Kreis der Freunde und Bekannten auspacke.
Die Beeinflussung des Unterbewußtseins durch das tägliche Überfliegen der Spamkommentare, falls ja irgendwann ein “False Positive” dort drin auftauchen könnte, hat uns alle weich gemacht. Was vor wenigen Jahren noch dreiste Werbung war ist heute massentauglich. Ich hoffe nur, dass niemals die aktuellen Inhalte der Spamkommentare ein massentaugliches und anerkanntes Phänomen der Gesellschaft werden - denn diese perversen, schweinischen Ausdrücke und Äußerungen in den Kommentaren werden hoffentlich niemals in unseren Köpfen als positiv bewertet werden. Die Spamindustrie hat es jedoch geschafft, aus dem verpöhnten Texas Holdem Poker eine Beschäftigung der Massen zu erzeugen. Hut ab - das hätte ich auch gerne mal in die Wege geleitet!
1997 erblickte ich im November das erste mal das Internet mit einem eigenen, selbstfinanzierten und damals vollkommen überteuerten 28.8er Anschluss. Das erste was ich neben der Startseite von Yahoo haben musste war eine E-Mail Adresse, die weltweit global anerkannt war. Ich nutzte Hotmail!
Doch seit der Übernahme durch Microsoft und zahlreiche Probleme von spamologischer Natur geriet Hotmail ins Hinterstübchen, ins dunkle Eck, ins Aus. Nun prangert “Windows Live” als größter Banner über Hotmail und man neigt mir durch vehemente Loginscreens dazu, den Dienst zu wechseln. Pöh! Ich nutze und damit auch als Tipp für alle anderen die login.srf?id=2 als Zugang zum meist klassischen Hotmail. Solange mir für meine “Spam-Catch-it-all” E-Mail Adresse niemand den Zugang gänzlich verwehrt, werde ich sie auch weiterhin nutzen und auf das Windows Live Gedönse gehörigst pfeifen. Vielen Dank für den Fisch - Hotmail forever… oder so! :)
Ich nehme mir die Freiheit, bei einigen Kommentaren durchaus die URL zu löschen, falls dies auf ein rein werbliches Angebot verlinkt. Ich habe in der letzten Zeit zahlreiche Kommentare erhalten, die inhaltlich kein Spam darstellten, jedoch als reine Domains zu Mittelchen für den Sport, Spielegemeinschaften und sogar Einladungslinks zu fremden Netzwerken beinhalteten.
Das irritierende daran ist, dass die Kommentatoren ja durchaus etwas sinnvolles von sich geben, nur die URLs schmecken mir einfach nicht. Ich bitte daher insbesondere bei kommentierenden Nicht-Bloggern um Verständnis für etwaige Zwangskorrekturen. :)
Ach wie lustig ist die schöne Welt des Internets. Man schreibt sich täglich Twitternachrichten, man flüstert sich auf Skype oder Jabber etwas zu und kommt auch zum Austausch per E-Mail. Doch dem nicht genug!
Man bekommt auch Spam per Mail zugesendet. Massenweise unerwünschte E-Mails erhalte ich täglich. Zum Glück wird das automatisch von meinen Mailfiltern erfasst und ich brauche mich damit nicht mehr herumzuschlagen. Doch diese Meldung hat es in sich:
Über das Kontaktnetzwerk Bommels, ist es jetzt möglich eMails von einer beliebigen Absenderadresse zu versenden. Diese kann man frei wählen. […] Jetzt bietet Bommels®-Kontaktnetzwerk unter der Internet-Adresse www.bommels.net seinen Mitgliedern einen eMail-Service an, der genau diese Merkmale frei wählbar macht und somit jede Menge Verwirrung und Spaß bei den Empfängern auslösen kann.
Herzlichen Glückwunsch! Ich vermute, dass man auch vorher festlegen kann, ob die fremde E-Mail Adresse, die man “frei” wählen kann, auch durch jemanden verifiziert und autorisiert wurde - zumindest durch ein Double-Opt-In Verfahren. Wehe bei Bommels sind meine Mail-Adressen drin… eine Zustimmung dafür gab es nicht und wird es auch nicht geben.
Die Idee die Mail Adresse frei zu wählen hört sich doch an wie ein Freifahrtsschein zum Spammen, denn viele so genannte “Tools” nutzen gerade diese Möglichkeit aus, echte aber fremde Adressen auszuwählen um so ungehindert durch Spamfilter durchschlüpfen zu können. Ich finde Spam überhaupt nicht lustig, und die Idee sich unter einer fremden E-Mail Adresse auszugeben ist doch letztendlich eine Irreführung des Empfängers.
Kommentieren in Weblogs oder sonstigen webzwonulligen Social Networks ist gar nicht so einfach. Verzweiflung plagt so manchen Blogger, wenn er durch die Kommentare geht und nicht mehr weiß, was die Kommentatoren dort überhaupt aussagen wollten. Die Herrschaften von Spreeblick haben dazu ein sehr geniales Video auf sevenload hochgeschossen: So kommentiert man richtig!
Schon die persönliche Papaya-Meinung gehabt? Gute vier Minuten sind vollgepackt mit wertvollen Tipps, um sich als Kommentator von den Trolls zu distanzieren. Viele meiner Leser kennen die Spielregeln und sind perfekt diplomierte Kommentatoren - aber einige andere… na, Videoanschaubefehl! Und die Outtakes nicht vergessen!
Hiermit stelle ich folgendes klar:
Ich habe zu keinem Zeitpunkt “Sebastian F.” oder seiner Firma “E-Trinity” die Erlaubnis gegeben, irgendwelche Daten von mir zu verwenden um diese in einer Software zu verwenden, wie es beim Programm Blog-Baster geschehen ist.
Selbige Erlaubnis haben wir auch nicht für unsere Schwesterblogs LoungeMix und Skykat sowie entsprechenden Corporate Blogs meines Arbeitgebers gegeben. Entsprechende Screenshots der Software wurden mir zugestellt und die Blogs sind dort ohne Einverständnis gelistet. Ich bitte daher umgehendst um Zusendung jeglicher schriftlicher Unterlagen, die Herr F. von mir haben müsste, damit die Blogs dort gelistet sind. Der Nachname von Herrn F. ist absichtlich abgekürzt.
… ist recht einfach begründet. Ich konnte mich heute nebst der üblichen Arbeit einerseits mit der “bel étage” beschäftigen - ein Medien-Podcast, der mir persönlich seit geraumer Zeit sehr gefällt. Auch konnte mich Schnutinger begeistern, die ich bereits Anfang des Jahres und vor einigen Wochen mit Begeisterung konsumiert habe. Natürlich drehte sich vor wenigen Minuten so einiges um Pornografie, was jedoch in keiner Weise mit der Qualität vom Playboy mithalten kann. Ein paar Erweiterungen, einige Fotografien und ein wenig Sport hatten letztendlich den Tag abgerundet.
Daher hier ein kleiner Aufruf: Im Moment sehne ich mich nach einer exklusiven Vorabmeldung. Wer hat was zu bieten, das wirklich gut ist? Fröhliches Kontakten ist per E-Mail gewünscht… :)
Mit einer thematischen Beschreibung findet sich die Webseite, um die es hier kurz geht, auch in Google: “Das Singleportal für Singles. Mit vielen Kontaktanzeigen für Dating, niveauvolle Partnersuche und Freizeitgestaltung.” Doch Herr Hans-Jürgen F. hatte in einem Blog zu dem Thema “Denial of Service” eine ganze Pressemeldung in einem Kommentar zu dem Eintrag von vor fast einem Jahr hinterlassen:
Dabei wurden so viele Anfragen an den Server gerichtet, dass diese zu einem Totalausfall geführt haben.
Der erste Angriff erfolgte gestern (Dienstag) Morgen und sorgte für eine Überlastung unserer Server. Der gleiche Angriff wurde nochmals Dienstagabend ausgelöst, und hält derzeit (Mittwoch) noch an. Zurzeit treibt der /die Angreifer ein Katz- und Mausspiel mit unseren Technikern.
Shit happens, das passiert und ist wirklich ärgerlich. Ich wünsche euch viel Glück, aber bitte schreibt doch nicht auf gut Glück zu einem Tag/Stichwort eure Pressemeldung als Kommentar, wenn ihr um Hilfe sucht und die Meldung platzieren wollt. Dazu gibt es notfalls auch entsprechende Verteilerdienste. Denn der Kommentar wird wie Spam gewertet und übermittelt eure Domains schlimmstenfalls an die RBL Server, was unweigerlich zu einem Problem auf lange Sicht hin werden kann.
Ich mein’s mit meinen Tipps doch nur gut, aber wenn man solche Abmahnungsfälle sieht und dann noch in den Kommentaren von Bloggern rumgespammt wird - vielleicht ist das dann die ausgleichende Gerechtigkeit?
This is test-spam message, if you want stop spam on your site - just email me: stopspamme@mail.ru and your site will be immediately removed from spam-base.
Super. Ich blockiere da lieber die IP von 81.177.22.210 und sämtliche Domains, die sowieso schon im Kommentar auftauchten, mit Spam Karma für Wordpress. Das ist mir weitaus lieber als dem Typen eine Mail zu schreiben - und es gibt mir eine kleine “Themenwahl” fürs Blog! :)
Bei allem Respekt für Start Ups und diejenigen, die sicherlich miteinander kommunizieren wollen, aber vielleicht nicht unbedingt die Sachlage richtig einschätzen können, möchte ich eines klarstellen: So geht das nicht! Ich verifiziere hier nichts, sondern zeige nur das auf, was vor wenigen Minuten hier in meinem Blog gemacht wurde. Dazu muss man offene Worte finden und ich hoffe, dass ich das möglichst neutral gehalten habe, wenn ich ein paar offene Fragen stelle.
Habt ihr bei Yumondo denn vollkommen den Verstand verloren? Habt ihr denn gar nichts gelernt? Kennt ihr PR mit Bloggern? Ist es notwendig, dass ihr in meinem Weblog wie folgt kommentiert?
pit schultz Jul 5th, 2007 at 12:41
Oh toll, hätte auch gerne ein Iphone ohne Vertragsbindung! Wuerde dann erstmal das N95 bevorzugen, das hat auch GPS drin und eine funktionierende Navi von gate5. Yumondo.com ist nicht nur auf Deutschland berschränkt und noch in der closed Beta, hat bereits viele User, bietet Events, Things und einiges mehr. Ob einem die lebhafte Community gefaellt, von Anspruch und Geschmack, kann man ja selbst rausfinden, wenn man sich zur Beta anmeldet. In Berlin ist der Wettlauf um die spannensten Einträge bereits recht weit gekommen. Natürlich mit voller privacy, ohne veröffentlichung von Realnamen und Anschrift…
http://www.y*****o.com/public/signup code: ***
Das ist Kommentarspam. So etwas ist nicht erlaubt. Da ihr eure Daten selbst veröffentlicht habt, müsst ihr auch damit leben, dass diese Sache ganz groß rauskommt. Informiert euch gefälligst darüber, bei wem ihr rumspammt. Spam ist hier nämlich nicht geduldet, ebenfalls sind werbliche Kommentare keinesfalls erlaubt. Ich nehme das nicht auf die leichte Schippe. Was hat euer Kommentar bitte mit meinem eigentlichen Blogeintrag zu Townster zu tun? Nur, dass Townster ein iPhone verschenkt, ihr aber ein N95 bevorzugt und dann einfach über eure eigene noch-im-beta-gehaltene Community schreibt? Weg mit euch - ihr habt ab sofort Blogverbot!Ich fühle mich grade wie ein Don S.
Nachtrag: Die Sache klärt sich schleppend auf. Der Kommentar war als Aufforderung gemeint, sich Yumondo anzuschauen. Bei einer Beta-Version hinter verschlossenen Türen ist das ja immer so eine Sache. Doch ein Betacode ist üblicherweise nur einmal verwendbar, so dass die Absicht, einen Invite-Code im Kommentar zu hinterlassen, recht undurchdacht ist. Wenn man mir persönlich so einen Code zukommen lassen will, schickt man den doch in der Regel privat… oder nicht?
Ganz nebenbei: Es steht sogar unter dem Kommentarformular ein Hinweis zu Kommentaren mit werblichem Charakter, und der obige Kommentar ist definitiv von werblichen Charakter, wenn er sogar zu einem Beitrag über einen direkten, vielleicht doch nur indirekten Konkurrenten mit sehr eindeutigem Hinweis auf das eigene Angebot hin abgegeben wurde.
Mein Name ist Mike Schnoor und ich präsentiere dem frivolen Internetuser ein erstklassig privat geführtes Medienblog. Die Themen siedeln sich zentral in der Medienwelt an: Web 2.0, Weblogs, Video on Demand, TV, Radio, Print, Medien, Marketing und Kommunikation.
Wer anderer Meinung ist, erreicht mich schnell über das Kontaktformular.
Incoming Fire
Mit diesen Suchbegriffen findet man den Telagon Sichelputzer über Google und Konsorten - diese geben wir hier unzensiert wieder.